Skilanglauf:"Vertrauen verloren"

Der Rekordweltmeister Petter Northug aus Norwegen sieht auch neun Monate nach der "Operation Aderlass" ein Dopingproblem im Skilanglauf. Beim Weltcupauftakt am Wochenende in Kuusamo/ Finnland werden seiner Ansicht nach weiterhin gedopte Läufer am Start sein. "Ich habe das Vertrauen verloren, eines Tages einen vollkommen sauberen Sport zu erleben", sagte der vor einem Jahr zurückgetretene Northug, 33, der schwedischen Zeitung Expressen. Bei der WM 2019 in Seefeld waren die Österreicher Max Hauke und Dominik Baldauf auf frischer Tat aufgeflogen. "Während meiner Karriere bin ich immer wieder gegen Läufer angetreten, die später überführt wurden. Es wird immer diejenigen geben, die versuchen zu betrügen - diejenigen, die versuchen, eine Abkürzung zu nehmen", sagte der 13-malige Weltmeister. Northug sprach sich für die Einführung von Anti-Doping-Gesetzen in weiteren Ländern Europas aus: Für die Polizei sei es dann einfacher, Hausdurchsuchungen durchzuführen "und an Orte zu gelangen, an denen gewöhnliche Dopingkommissionen nichts unternehmen können".

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