Curling:Kanadierinnen schlagen Schweden im Finale

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Kanadas Skip Jennifer Jones feiert den Finalsieg gegen Schweden. (Foto: REUTERS)

Die kanadischen Curlerinnen holen Gold gegen die Schwedinnen, Großbritannien sichert sich Bronze. Die amerikanische Ski-Freestylerin Maddie Bowman gewinnt in der Halfpipe. Frankreich räumt alle Medaillen beim Skicross der Männer ab. Die Biathlon-Staffel der Frauen startet ohne Evi Sachenbacher-Stehle.

Curling, Frauen: Die kanadischen Curlerinnen haben ihre beeindruckende Siegesserie bei den Olympischen Spielen von Sotschi fortgesetzt und ohne Turnierniederlage zum zweiten Mal nach 1998 die Goldmedaille gewonnen. Im Finale setzte sich das Team um Skip Jennifer Jones gegen Schweden mit 6:3 durch und revanchierte sich damit für die Schmach von Vancouver. Damals hatten die Schwedinnen mit der mittlerweile zurückgetretenen Anette Norberg als Skip die Kanadierinnen bezwungen. Norberg hatte auch 2006 in Turin triumphiert. In Sotschi blieb die Konkurrenz gegen Rekordweltmeister Kanada allerdings chancenlos. Im kleinen Finale hatte zuvor Großbritannien die Bronzemedaille gewonnen. Das schottische Team um Weltmeisterin Eve Muirhead als Skip setzte sich gegen die Schweiz mit Routinier Mirjam Ott mit 6:5 durch.

Ski-Freestyle, Frauen: Die Amerikanerin Maddie Bowman hat das erste olympische Gold der Ski-Freestylerinnen in der Halfpipe geholt. Zwei Tage nach ihrem Teamkollegen David Wise setzte sich auch die 20-Jährige in überlegener Manier durch. Die zweimalige X-Games-Gewinnerin siegte im Extreme Park von Krasnaja Poljana mit 89,00 Punkten vor der Französin Marie Martinod und Ayana Onozuka aus Japan. Die Partenkirchenerin Sabrina Cakmakli schied in der Qualifikation aus und kam auf den für sie respektablen 14. Platz.

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Biathlon, Frauen: Ohne Evi Sachenbacher-Stehle bestreiten die deutschen Biathletinnen am Freitag in Krasnaja Poljana das olympische Staffelrennen. Für den abschließenden Damen-Wettbewerb nominierte Bundestrainer Gerald Hönig am Donnerstag Franziska Preuß, Andrea Henkel, Franziska Hildebrand und Laura Dahlmeier. Dieses Quartett war im Dezember beim Frankreich-Weltcup zum Sieg gelaufen. "Wenn es uns gelingt, unsere Stärke am Schießstand auszuspielen, dann haben wir eine realistische Chance, um das Podium mitzukämpfen", sagte Hönig.

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Skicross, Männer: Frankreichs Skicrosser haben bei den Olympischen Winterspielen von Sotschi alle Medaillen bei den Männern abgeräumt. Jean Frederic Chapuis siegte am Donnerstag vor seinen Landsleuten Arnaud Bovolenta und Jonathan Midol. Der Kanadier Brady Leman stürzte im Finale, ihm blieb nur Platz vier. Florian Eigler aus Pfronten stürzte kurz zuvor im kleinen Finale. Der 23-Jährige belegte damit in der Endabrechnung Platz acht. Andreas Schauer, Thomas Fischer und Daniel Bohnacker waren bereits zuvor gescheitert.

Eiskunstlauf, Aljona Savchenko und Robin Szolkowy: Die Olympia-Dritten Aljona Savchenko und Robin Szolkowy haben sich für einen Start bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften im März in Tokio entschieden. "Ja, wir laufen die WM", sagte der 34 Jahre alte Chemnitzer am Donnerstag in Sotschi der Nachrichtenagentur dpa. Nach der enttäuschenden Platzierung im Paarlauf mit der verpassten olympischen Goldmedaille hatte Szolkowy sich einige Tage Bedenkzeit erbeten. In Gesprächen mit seiner vier Jahre jüngeren Partnerin und Trainer Ingo Steuer sei man in Chemnitz zu der Erkenntnis gekommen, mit der Enttäuschung von Olympia die Saison nicht beenden zu wollen. Eine gemeinsame Zukunft der viermaligen Weltmeister im Wettkampfgeschehen wird es höchstwahrscheinlich nicht geben. "Wir gehen jetzt einen Monat auf Schaulauftournee und werden dort unsere Kür laufen. Dann konzentrieren wir uns auf die WM und wollen unsere elf gemeinsamen Jahre positiv abschließen. Danach hat jeder andere Ziele", sagte Savchenko und ergänzte: "Ich will einfach weitermachen." Ein neuer Partner sei noch nicht gefunden.

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Eiskunstlauf, Frauen: Die südkoreanische Eiskunstläuferin Kim Yu-Na steht vor ihrem zweiten Olympiasieg. Die 23 Jahre alte zweimalige Weltmeisterin übernahm am Mittwoch die Führung nach dem Kurzprogramm. Auf einen Ausrutscher Kims in der Kür am Donnerstag lauern Adelina Sotnikowa aus Russland und die Italienerin Carolina Kostner auf den Plätzen zwei und drei. Nathalie Weinzierl aus Mannheim ist vorerst auf einem guten zehnten Platz. Kim könnte nach Katarina Witt und Sonia Henie die dritte Einzelläuferin werden, die zweimal Gold nacheinander gewinnt.

Zweierbob, Frauen: Nach den Männern sind auch die deutschen Frauen bei den olympischen Zweierbob-Rennen in Krasnaja Poljana ohne Medaille geblieben. Als beste des Trios belegte Sandra Kiriasis am Mittwoch nach vier Läufen den fünften Platz. Die Olympiasiegerin von 2006 lag mit ihrer Anschieberin Franziska Fritz 0,68 Sekunden hinter dem Bronze-Rang zurück. Gold holte sich Vancouver-Olympiasiegerin Kaillie Humphries aus Kanada vor den US-Amerikanerinnen Elana Meyers und Jamie Greubel. Cathleen Martini landete mit Christin Senkel auf Rang sieben, Anja Schneiderheinze und Stephanie Schneider wurden Zehnte.

Biathlon, Fritz Fischer: Im Trainerstab der deutschen Biathleten steht nach dem Olympiawinter ein Umbruch bevor. Nach Chef-Bundestrainer Uwe Müssiggang kündigte auch Männer-Trainer Fritz Fischer seinen Rückzug zum Saisonende an. "Nach den Spielen von Vancouver habe ich gesagt, ich mache noch mal vier Jahre bis Sotschi. Jetzt reicht es dann aber, ich habe mit meinem Biathloncamp daheim in Ruhpolding genug zu tun", sagte Fischer der Zeitung Die Welt.

Der 57 Jahre alte Fischer, in seiner aktiven Zeit selbst Olympiasieger und Weltmeister, betreut aktuell gemeinsam mit Mark Kirchner die deutschen Männer. Nach dem medaillenlosen Debakel bei den Winterspielen vor vier Jahren in Vancouver hatte das Duo eine neue Mannschaft formiert. Der größte Erfolg und die bislang einzige Medaille in Sotschi ist der Gewinn der Silbermedaille von Erik Lesser (Frankenhain) im Einzel. Zum Abschluss steht am Samstag die Staffel auf dem Programm. Die Abschiede von Müssiggang und Fischer haben nichts mit den enttäuschenden Ergebnissen in Sotschi zu tun, sondern waren bereits vor den Winterspielen geplant gewesen. Wer die vakanten Positionen übernimmt, will der Deutsche Skiverband (DSV) nach der Saison entscheiden.

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