Coronavirus:Chinas Fußball-Frauen in Australien in Quarantäne

  • Aus Angst vor dem Coronavirus wird Chinas Fußball-Nationalmannschaft der Frauen in Australien in Quarantäne genommen.
  • Das Team soll in Sydney die Spiele zur Olympia-Qualifikation bestreiten.
  • In China wird ein Skirennen abgesagt - ebenfalls aus Angst vor dem Virus.

Chinas Frauen-Fußballnationalmannschaft ist bei der Ankunft in Australien für die bevorstehenden Qualifikationsspiele für die Olympischen Spiele in Quarantäne genommen worden. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll sich das Team bis zum 5. Februar in seinem Stadt-Hotel in Brisbane aufhalten - und dieses nicht verlassen. Die Delegation landete am Dienstag in Australien, sie war in Shanghai losgeflogen.

Am 22. Januar soll sich die Auswahl noch in Wuhan aufgehalten haben - die zentralchinesische Elf-Millionen-Metropole Wuhan gilt als Ausgangspunkt des neuen Coronavirus, der bereits über 100 Menschenleben forderte. Nach Aussagen der zuständigen Gesundheitsverantwortlichen von Queensland sollen 32 Personen - Trainer und Spielerinnen - erst vor einer Woche durch das vom Virus stark betroffene Gebiet gereist sein.

"Falls jemand Symptome entwickeln sollte, bringen wir sie selbstverständlich sofort für Tests in eines unserer Krankenhäuser", zitierte der TV-Sender ABC Jeannette Young von der Gesundheitsbehörde des Bundesstaates Queensland. Die Qualifikationsspiele vom 3. bis 9. Februar hatten eigentlich in Wuhan, dann Nanjing stattfinden sollen. Von dort wurden sie nach Sydney verlegt. Neben China treten Australien, Taiwan und Thailand an.

Fis sagt Ski-Rennen in China ab

Der Internationale Skiverband Fis hat aufgrund der Verbreitung des neuartigen Coronavirus' die für den 15. und 16. Februar geplanten alpinen Weltcup-Rennen der Männer in Yanqing abgesagt. "Es ist sehr bedauerlich, dass wir zu dieser schwierigen Entscheidung gezwungen wurden, da es sich um den ersten Fis-Ski-Weltcup in China überhaupt und den ersten offiziellen Test für Olympia 2022 in Peking handelt", sagte Fis-Präsident Gian Franco Kasper. Obwohl das Risiko in Yanqing "niedrig ist, haben die Gesundheit und das Wohlergehen der Athleten und aller Teilnehmer Vorrang", führte Kasper weiter aus: "Es ist auch unerlässlich, dass sich die Athleten auf ihre Leistung konzentrieren können, insbesondere auf den völlig neuen und sehr herausfordernden Kurs."

Die Entscheidung traf die Fis zusammen mit dem chinesischen Skiverband und dem lokalen Organisationskomitee. In Yanqing sollten auf den Olympiastrecken von 2022 eine Abfahrt und ein Super-G stattfinden. Über einen neuen Austragungsort will der Verband noch beraten. Spekuliert wird bereits darüber, dass die Rennen am 13. und 14. Februar nach Saalbach-Hinterglemm verlegt werden. Für die Frauen sind im März 2021 in Yanqing eine Abfahrt und ein Super-G als Generalprobe für Olympia geplant. Die Fis will aber auch den Männern noch die Gelegenheit geben, die Olympiastrecken zu testen. Dafür werde man "alles unternehmen", teilte der Verband mit.

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