Ski Alpin:Shiffrin holt Gesamtweltcup

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Mikaela Shiffrin hat zum fünften Mal in ihrer Karriere den Gesamtweltcup gewonnen. Der US-Amerikanerin reichte in der Abfahrt von Kvitfjell am Samstag Platz fünf, um sich zwei Wochen vor Saisonende die große Kristallkugel zu sichern. Bei sieben ausbleibenden Weltcups ist die 27-Jährige nicht mehr einzuholen. Sie gewann je fünf Slaloms und Riesenslaloms und einen Super-G. "Der Gesamtweltcup war mein Saisonziel. Ich war so darauf fokussiert, dass ich es in Interviews nie ansprechen wollte. Ich bin einfach nur glücklich", sagte sie. Die Norwegerin Kajsa Vickhoff Lie holte sich in der vorletzten Abfahrt des Winters den Sieg und schaffte so ihren ersten Erfolg im Weltcup überhaupt. Zweite wurde Sofia Goggia aus Italien, die sich so den Sieg in der Abfahrtsgesamtwertung sicherte.

Deutschlands beste Speed-Fahrerin Kira Weidle knallte mit der Hand gegen ein Tor und gab auf. Die 27-Jährige revanchierte sich dann am Sonntag mit einem starken Super-G, der auch deshalb nur zu Platz neun reichte, weil der Schneefall nach den besten Läuferinnen nachließ: Die Österreicherin Nina Ortlieb gewann so überraschend vor ihren Teamkolleginnen Stephanie Vernier und Franziska Gritsch sowie vor Goggia, die später von "kriminellen Bedingungen" sprach. Die Deutsche Emma Aicher, 19, verbuchte als Fünfte ihr bislang bestes Ergebnis im Weltcup.

Bei den Männern hat sich der Norweger Aleksander Aamodt Kilde am Samstagabend in Aspen vorzeitig die kleine Kristallkugel im Abfahrtsweltcup gesichert: Kilde fuhr in den Rocky Mountains zu seinem sechsten Saisonsieg und ist auch von seinem ersten Verfolger Vincent Kriechmayr nicht mehr einzuholen. Als bester Deutscher landete Andreas Sander auf Rang neun - sein bestes Saisonergebnis in der Abfahrt. Thomas Dreßen stürzte kurz vor dem Ziel. Auch Simon Jocher verlor die Kontrolle, der Schongauer rutschte sogar durch das Fangnetz, stand kurz darauf aber aus eigener Kraft wieder auf.

Am Sonntag stand in Aspen dann auch bei den Männern noch ein Super-G an, mit aus deutscher Sicht erfreulichem Ausgang: Andreas Sander (Ennepetal) feierte des ersten Weltcup-Podiumsplatz seiner Karriere. Der 33-Jährige wurde nach einer starken Vorstellung hauchdünn Zweiter hinter dem Schweizer Marco Odermatt, der sich vorzeitig die Kristallkugel für den Gewinn der Disziplinwertung sicherte. "Sensationell. Ich bin mega happy", sagte Sander nach dem Erfolg, "da tritt man gern die Heimreise an."

© SZ vom 06.03.2023 / SZ, sid, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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