Ski alpin:Pinturault und Vlhova ganz oben

An einem Tag voller Emotionen sind im alpinen Ski-Weltcup die letzten Entscheidungen gefallen. Der Franzose Alexis Pinturault und die Slowakin Petra Vlhova krönten sich in Lenzerheide zu den Gesamtsiegern, die Österreicherin Katharina Liensberger endgültig zur Slalom-Königin dieses Winters. Die deutschen Alpin-Asse spielten am vorletzten Tag des Saisonfinals in der Schweiz zwar nur Nebenrollen, wirkten aber nicht unzufrieden.

Pinturault schlug sich im Zielraum ungläubig die Hände vor das Gesicht, seine wenige Meter entfernt stehende Ehefrau und Pressebetreuerin Romane hatte Tränen in den Augen. An seinem 30. Geburtstag beschenkte sich der Franzose gleich mit zwei Kristallkugeln. Durch seinen Sieg im Riesenslalom sicherte er sich vorzeitig den Gesamterfolg und verdrängte den diesmal nur elftplatzierten Schweizer Marco Odermatt auch in der Disziplinwertung noch von der Spitze. Der abschließende Slalom am Sonntag wird nun zum Schaulaufen.

Stefan Luitz fuhr im letzten Riesentorlauf des Winters auf Rang zehn, sein deutscher Teamkollege Alexander Schmid auf Platz 15. "Das Rennen war extrem schwer", sagte Luitz mit Blick auf die wechselhaften Pistenverhältnisse, die bei vielen Fahrern für Kopfschütteln sorgten. "Uns wurde noch mal alles abverlangt", sagte Schmid und zog ein positives Saisonfazit: "Ich habe einige Schritte vorwärts gemacht. Ich bin echt super, super zufrieden."

Nicht ganz zufrieden wirkte indes die neue Alpin-Königin Vlhova. Die Slowakin erfüllte sich zwar ihren großen Traum vom erstmaligen Gesamtsieg, gab den im Slalom-Klassement in einem Herzschlagfinale aber noch aus der Hand. Die 25-Jährige beendete den letzten Torlauf auf Rang sechs und musste Siegerin und Weltmeisterin Liensberger in der Disziplinwertung damit noch passieren lassen. Kein einziges Einzelrennen ließ Vlhova in dieser Saison aus. Sechs Siege feierte sie, den wohl schönsten beim Heimweltcup in Jasna vor zwei Wochen. In Lenzerheide hatte am Samstag aber Senkrechtstarterin Liensberger das letzte Wort. Die einzige Deutsche, Lena Dürr, fuhr auf Platz 14. Als Königin des Riesenslaloms steht vor dem Schlussakt am Sonntag schon die Italienerin Marta Bassino fest.

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