Ski alpin:Lindsey Vonn doch schwer verletzt

Ski alpin: Lindsey Vonn

Lindsey Vonn

(Foto: AP)

Ski-Fahrerin muss Saison und Kampf um den Gesamt-Weltcup aufgeben. FC Liverpool verkündet 77 Millionen Euro Überschuss und geht auf Shopping-Tour. DFB ist gegen mehr Teilnehmer bei Fußball-WM.

Ski alpin: Lindsey Vonn muss den Kampf um den Gesamtweltcup aufgeben und die alpine Weltcup-Saison vorzeitig beenden. Die 31 Jahre alte Amerikanerin teilte auf ihrer Facebook-Seite mit, dass sie sich bei ihrem Sturz beim Weltcup-Super-G am vergangenen Samstag in Soldeu/Andorra doch schwerer verletzt habe als zunächst angenommen.

Vonn berichtete am Mittwoch von drei Brüchen am Tibiaplateau im linken Bein - bisher sei sie nur von einem Haarriss ausgegangen. Sicheres Skifahren sei damit nicht mehr möglich, begründete Vonn "eine der schwersten Entscheidungen meiner Karriere". Mit Blick auf die WM 2017 in St. Moritz und die Olympischen Spiele 2018 wolle sie kein weiteres Risiko eingehen, ergänzte Vonn.

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Der Gesamtweltcup ist damit acht Wettbewerbe vor Saisonende praktisch entschieden. Nach Vonns Rückzug ist der derzeit Zweiten des Gesamtklassements, Lara Gut aus der Schweiz, der erste Triumph ihrer Laufbahn wohl nur noch rechnerisch zu nehmen. Viktoria Rebensburg (Kreuth) hat als Dritte bereits 293 Punkte Rückstand auf Gut.

"Es ist sehr schade, dass der spannende Zweikampf um den Gesamtweltcup aufgrund einer Verletzung nicht bis zum Ende ausgetragen werden kann", sagte Gut in einer vom Schweizer Verband (Swiss Ski) verbreiteten Mitteilung. Sie wünsche Vonn "gute Besserung und eine erfolgreiche Rückkehr nächste Saison", ergänzte Gut.

Fußball, England: Der FC Liverpool plant angesichts der jüngsten Rekordbilanz eine Transferoffensive im kommenden Sommer. Die Reds präsentierten am Dienstagabend mit 297,9 Millionen Pfund (382 Millionen Euro) einen Rekordumsatz für das am 31. Mai 2015 abgelaufene Geschäftsjahr. Der Gewinn vor Steuern beträgt 60 Millionen Pfund (77 Millionen Euro) im Vergleich zu nur 0,9 Millionen Pfund (1,15) im Vorjahr.

"Wir sind in der glücklichen Lage, dass alles, was wir erwirtschaften, in die Mannschaft zurückfließt", sagte Klubchef Ian Ayre. Die Vereinsführung werde tun, "was getan werden muss", um Teammanager Jürgen Klopp zu unterstützen. Der Coach selbst berichtete von Plänen für den Sommer, ohne konkret zu werden. "Es geht nicht nur darum, sich auf die Spiele vorzubereiten. Wir müssen auch die Zukunft planen - und genau das tun wir", sagte Klopp (48).

Der Bilanz zufolge hat Liverpool seine Verbindlichkeiten um weitere 69 Millionen Pfund (82 Millionen Euro) auf jetzt noch 47 Millionen (58,7) verringert. Die Gehälter stiegen von 143 auf 166 Millionen Pfund (178,5 auf 207 Millionen Euro) - nur vier Klubs in der Premier League bezahlen mehr. Die amerikanische Fenway Sports Group, die Liverpool im Oktober 2010 übernommen hatte, investierte 49 Millionen Pfund (61,2 Millionen Euro) in die neue Haupttribüne an der Anfield Road, die bis Sommer eröffnet werden soll.

Baseball, MLB: Rekordmeister New York Yankees muss wegen häuslicher Gewalt ohne seinen Pitcher Aroldis Chapman in die neue Saison der amerikanischen Profi-Liga MLB starten. Der Kubaner wurde für sein Vergehen im Oktober des vergangenen Jahres für 30 Spiele gesperrt. Chapman soll seine Freundin gegen eine Wand gedrückt, gewürgt und in der Garage mehrere Schüsse aus einer Handfeuerwaffe abgegeben haben.

Chapman, der Ende Dezember von den Cincinnati Reds zu den Yankees gewechselt war, hat die Strafe akzeptiert. "Die New York Yankees stehen hinter der Entscheidung", teilte der Klub mit. Die Tat wird zivilrechtlich nicht verfolgt. "Ich habe niemanden verletzt", hatte der viermalige Allstar Chapman vergangene Woche erklärt. "Das habe ich noch nie getan. Noch nie in meinem Leben." Als die Polizeibeamten am Haus des MLB-Werfers eintrafen, versteckte sich Chapmans Freundin in den Büschen.

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki bleibt mit den Dallas Mavericks in der Erfolgsspur, Dennis Schröder und die Atlanta Hawks mussten sich in einem Krimi der derzeitigen Übermannschaft Golden State Warriors 105:109 nach Verlängerung geschlagen geben. Nowitzki gewann mit den Mavs gegen Orlando Magic souverän mit 121:108, Der 37 Jahre alte Nowitzki kam auf 19 Punkte, drei Rebounds und zwei Assists, Mavs-Topscorer war Wesley Matthews mit 21 Zählern. Die treffsicheren Texaner, die 56 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld verwandelten, verbuchten damit den dritten Sieg in Serie und belegen im Westen den sechsten Rang.

Für Schröder und Co. war ein Sieg gegen die bereits für die Play-offs qualifizierten Warriors, die ohne den am Knöchel verletzten Schlüsselspieler Stephen Curry antraten, in greifbarer Nähe. Doch am Ende reichten auch starke 17 Punkte, neun Assist und drei Rebounds des Nationalspielers nicht für den Auswärtssieg. Atlanta liegt als Vierter im Osten aber weiter auf Play-off-Kurs.

Fußball, DFB: Die deutschen Fußball-Verbände sind geschlossen gegen eine Weltmeisterschaft mit 40 Mannschaften. Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff und DFL-Boss Christian Seifert erteilten den Plänen des neuen Fifa-Präsidenten Gianni Infantino, der die Endrunde von 32 auf 40 Teilnehmer aufstocken möchte, eine Absage.

"Dem stimme ich als Vertreter des DFB nicht zu, das heiße ich nicht gut. Das bläht alles noch weiter auf. Wie es jetzt ist, ist es gut", sagte Bierhoff am Dienstagabend bei einer Podiumsdiskussion in Mainz. Ähnlich äußerte sich Seifert. "Da halte ich gar nichts von. Das sind immer Entscheidungen, die zu Lasten der Ligen gehen. Das ist nicht gut für die Fußballkultur in der ganzen Welt", sagte der DFL-Boss: "Und man darf nicht vergessen, dass die WM mit den europäischen Ligen steht und fällt." Zuletzt hatte sich bereits die Europäische Klub-Vereinigung ECA unter dem Vorsitz von Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge vehement gegen eine Aufstockung ausgesprochen.

Infantino hatte zuvor am Dienstag seine Idee von einer Aufstockung der WM verteidigt. Es würden dann nur 19 Prozent der Mitglieder des Fußball-Weltverbandes teilnehmen, "das ist nicht zu viel", sagte der Schweizer in einem Interview auf der FIFA-Homepage: "Wir würden acht weiteren Ländern die Möglichkeit geben teilzunehmen, aber vielen weiteren die Chance, davon zu träumen."

Fußball, Spanien: Atletico Madrid hat seine Minimalchance auf die spanische Meisterschaft gewahrt. Der Tabellenzweite bezwang zum Auftakt des 27. Spieltag der Primera Division Real Sociedad San Sebastian mit 3:0 (1:0) und verkürzte den Rückstand auf Spitzenreiter FC Barcelona zumindest vorübergehend auf fünf Punkte. Barcelona hat allerdings die Chance, seine Führung am Donnerstag (21.00 Uhr) bei Rayo Vallecano wieder auszubauen. Durch ein Eigentor des Mexikaners Diego Reyes (8.) war Atletico gegen den Tabellenneunten San Sebastian in Führung gegangen. Saul Niguez (46.) und Antoine Griezmann (60.) per Foulelfmeter schraubten das Ergebnis anschließend in die Höhe.

Tischtennis, Team-WM: Deutschlands Tischtennis-Männer sind bei der Team-WM in Malaysia bereits in der Vorrunde gescheitert. Das unerwartete Aus für den WM-Zweiten der drei zurückliegenden Turniere 2014, 2012 und 2010 stand am Mittwoch bei einem Zwischenstand von 1:2 gegen Schweden vorzeitig fest, Nur mit einem klaren 3:0-Sieg im letzten Gruppenspiel hätte sich die Auswahl von Bundestrainer Jörg Roßkopf noch für das Achtelfinale qualifizieren können.

Rekord-Europameister Timo Boll konnte wegen seiner Erkältung erneut nicht mitspielen. Der zweimalige EM-Dritte Bastian Steger aus Bremen startete furios und brachte die DTTB-Mannschaft mit 1:0 in Führung. Danach verloren aber Ruwen Filus (Fulda) und Steffen Mengel (Bergneustadt) ihre Partien und die Skandinavier jubelten über den Einzug in das Achtelfinale. Die deutsche Auswahl, die bei dem Turnier in Kuala Lumpur hinter China an Nummer zwei gesetzt war, kann in der Platzierungsrunde noch maximal Platz 13 erreichen. Zuletzt hatten Deutschlands Herren bei der WM 1985 in Göteborg mit Rang 17 eine schlechtere Platzierung erzielt.

Eishockey, NHL: Die deutschenLegionäre haben am Dienstagabend überwiegend Erfolgserlebnisse gefeiert. Leon Draisaitl verbuchte mit den Edmonton Oilers den zweiten Sieg in Serie. Der zweitschwächste Klub der NHL siegte bei den Buffalo Sabres 2:1 nach Verlängerung, Draisaitl gelang in 20:20 Minuten auf dem Eis kein Scorerpunkt. Beim 3:2 der New York Islanders bei den Vancouver Canucks überzeugte Torhüter Thomas Greiss. Der 30-Jährige wehrte 31 Schüsse auf sein Gehäuse ab. Zudem gewann Verteidiger Dennis Seidenberg mit den Boston Bruins 2:1 gegen die Calgary Flames. Einzig Tom Kühnhackl unterlag mit den Pittsburgh Penguins den Washington Capitals, dem derzeit besten Team Liga, mit 2:3. Goalie Philipp Grubauer kam beim Team aus der Hauptstadt nicht zum Einsatz.

Basketball, Eurocup: Basketball-Bundesligist Bayern München hat das Viertelfinale im Europacup erreicht. Der Vizemeister gewann das Achtelfinal-Rückspiel gegen den Ligarivalen Alba Berlin mit 84:75 (44:34) und trifft nach dem 82:82 im Hinspiel nun auf Galatasaray Istanbul. Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten zu Beginn des ersten Viertels übernahmen die Münchner die Kontrolle und gingen mit zehn Punkten Vorsprung in die Pause. Im Laufe des zweiten Abschnitts kam Berlin nochmal bis auf zwei Punkte heran. Doch in den letzten Minuten der Partie drehten die Gastgeber auf und sicherten den Erfolg. Beste Werfer bei den Bayern waren Alex Renfroe und Dusko Savanovic mit jeweils 17 Punkten. Bei den Gästen aus Berlin kam Will Cherry auf 18 Zähler.

Während der Partie kam es wiederholt zu technischen Problemen bei der Spielleitung. Die Begegnung musste Ende des dritten Viertels kurzzeitig unterbrochen werden. Für die Teams war es das vierte und letzte Aufeinandertreffen innerhalb von zehn Tagen. Neben den Eurocup-Duellen kam es zu zwei weiteren Begegnungen. Am vorletzten Sonntag entschied Alba das Pokalfinale in München gegen die Bayern mit 67:65 für sich. Eine Woche später setzten sich dann die Münchner in der Bundesliga mit 96:56 deutlich durch.

Fußball, England: Leicester City ist in der englischen Premier League nicht über ein Remis gegen West Bromwich Albion hinausgekommen und muss nun um seine Tabellenführung bangen. Nach dem 2:2 (2:1) am Dienstagabend hat der Spitzenreiter drei Punkte Vorsprung auf seinen ärgsten Verfolger Tottenham Hotspur. Mit einem Sieg am Mittwoch bei West Ham United können die Nordlondoner damit an Leicester vorbeiziehen. Die Treffer von Daniel Drinkwater (30. Minute) und Andy King (45.+1) reichten Leicester nicht zum Sieg. Weiter auf dem Weg nach vorn ist der englische Fußball-Meister FC Chelsea. Mit dem 2:1 (2:0) bei Norwich City gelang den lange kriselnden Londondern bereits der dritte Erfolg hintereinander. Chelsea verbesserte sich damit zumindest vorübergehend auf Rang acht..

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