Das Comeback des achtmaligen Gesamtweltcupsiegers Marcel Hirscher, 35, im alpinen Ski-Weltcup wird sich womöglich verzögern. Knapp drei Wochen vor dem Beginn der Saison ließ der Österreicher eine Teilnahme beim Riesenslalom in Sölden (27. Oktober) offen. „Es wäre ein schöner Start für mein Herzensprojekt. Definitiv. Es wäre schon mein Plan und mein Wunsch. Aber ich kann das heute nicht beantworten“, sagte der Doppel-Olympiasieger von 2018 und siebenmalige Weltmeister beim Sender ServusTV.
Hirscher wird fünf Jahre nach seinem Rücktritt in der kommenden Saison nicht mehr für Österreich fahren, sondern für die Niederlande, das Geburtsland seiner Mutter. Er habe allerdings noch Trainingsrückstand, sagte Hirscher, er müsse deshalb bald entscheiden, ob das Rennen nicht zu früh für ihn komme. Abblasen werde er sein Comeback jedoch nicht: „Früher oder später werde ich da dabei sein, weil es mein Wunsch ist und weil ich es unbedingt gerne möchte. Aber solange ich nicht halbwegs das Gefühl habe, dass ich mich wirklich einigermaßen bereit fühle dafür, werde ich es nicht machen.“
Die zuletzt beschlossene Einführung einer Wildcard durch den Weltverband Fis ermöglicht einem ehemals erfolgreichen Fahrer wie Hirscher, der im Slalom und Riesenslalom starten möchte, jederzeit die Teilnahme an Rennen seiner Wahl. Hirscher ließ zudem offen, ob er auch nach der bevorstehenden Saison, deren Höhepunkt die Weltmeisterschaften im Februar 2025 im österreichischen Saalbach-Hinterglemm sind, weiter aktiv sein wird. „Das Projekt“, sagte er, „ist nur auf ein Jahr ausgelegt. Es war nie länger gedacht. Sag aber niemals nie.“ Er habe früher auch nie geglaubt, dass er noch einmal in den alpinen Weltcup zurückkehren würde.