Süddeutsche Zeitung

Ski alpin:Große Rückstände für Höfl-Riesch und Rebensburg

Beim Riesenslalom in Lienz haben Maria Höfl-Riesch und Viktoria Rebensburg nach dem ersten Durchgang kaum eine Chance auf einen Podestplatz. Italiens Nationaltrainer Cesare Prandelli traut der deutschen Nationalmannschaft den Gewinn der Fußball-WM in Brasilien zu. Thomas Morgenstern startet nach schwerem Sturz bei der Vierschanzentournee.

Ski alpin, Riesenslalom in Lienz: Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg und Maria Höfl-Riesch haben beim Weltcup-Riesenslalom im österreichischen Lienz ihre Chancen auf eine gute Platzierung fast eingebüßt. Beide handelten sich im ersten Durchgang große Zeitrückstände ein, Rebensburg liegt bei ihrem ersten Rennen nach drei Wochen krankheitsbedingter Pause auf Rang 14, Höfl-Riesch auf Rang 17, vom Spitzentrio trennen sie jeweils mehr als zwei Sekunden. Sehr knapp geht es an der Spitze des Zwischenklassements zu. Die Schwedin Jessica Lindell-Vikarby geht mit einem Vorsprung von 0,02 Sekunden auf Anna Fenninger aus Österreich in den Finaldurchgang, weitere 0,02 Sekunden dahinter folgt Kathrin Zettel aus Österreich auf Rang drei. Susanne Weinbuchner (Lenggries) konnte sich als 40. nicht für den zweiten Durchgang qualifizieren, Simona Hösl (Berchtesgaden) schied im ersten Lauf aus.

Fußball, WM: Italiens Nationaltrainer Cesare Prandelli (56) sieht die deutsche Fußball-Nationalmannschaft als einen der großen Favoriten auf den WM-Titel 2014 in Brasilien. Anders als Italien zähle Deutschland gemeinsam mit dem Gastgeber, Spanien und Argentinien zu den stärksten Teams des Turniers, sagte Prandelli der Gazzetta dello Sport am Samstag. "Dahinter kommen sechs, oder sieben Teams, darunter Italien. Wir sind nicht die Besten. Doch wir können die Besten besiegen, wenn wir uns auf gewisse Weise präsentieren, mit Teamgeist", sagte Prandelli. Im März werde er mit Italiens Fußballverband FIGC über seine Zukunft entscheiden. "Vier Jahre als Nationaltrainer sind eine angemessene Zeit, aber noch ist nichts entschieden worden", sagte Prandelli, der seit 2010 die "Azzurri" trainiert. Prandelli erklärte sich zudem mit Weltmeister Gennaro Gattuso solidarisch, gegen den Ermittlungen wegen Spielmanipulation laufen. "Für Gattuso würde ich meine Hand ins Feuer legen. Ich bin überzeugt, dass er unschuldig ist", sagte Prandelli.

Skispringen, Thomas Morgenstern: Der vor zwei Wochen schwer gestürzte Thomas Morgenstern feiert beim Auftaktspringen der Vierschanzentournee sein Comeback. Der Österreicher, der sich am 15. Dezember in Titisee-Neustadt einen Finger gebrochen und etliche Prellungen zugezogen hatte, wird am Samstag im Training seine ersten Sprünge absolvieren. "Mich freut es, dass ich in Oberstdorf dabei sein kann. Das hätte ich mir vor zwei Wochen nicht gedacht. Da sind ganz andere Dinge in meinem Kopf gekreist", sagte Morgenstern am Freitag. Der 27-Jährige wird mit einer Schiene an der linken Hand starten. "Das Gefühl ist anders als sonst, ich bin noch nie mit einem geschienten Finger gehupft. Da werde ich unseren Physiotherapeuten brauchen. Er wird mir beim Schuhe zubinden und beim Anschnallen helfen", erklärte Morgenstern. Schmerztabletten schlucke er nicht. "Es ist mir wichtig, dass es ohne funktioniert und ich mich nicht zudröhnen muss", sagte der Olympiasieger von 2006. "Ich bin selbst sehr überrascht, wie schnell gewisse Verletzungen wie blaue Flecken und Abschürfungen weggegangen sind", berichtete Morgenstern.

Tour de Ski, Absage: Die polnische Ausnahme-Skilangläuferin Justyna Kowalczyk wird bei der Tour de Ski nicht starten. Der Weltverband FIS teilte am Samstag wenige Stunden vor dem Prolog in Oberhof mit, dass die viermalige Gesamtsiegerin aus "gesundheitlichen Gründen" auf eine Teilnahme verzichtet. Bei der offiziellen Eröffnungspressekonferenz am Freitag hatte die 30 Jahre alte Olympiasiegerin die Chancen auf einen Start noch mit 70:30 Prozent beziffert. Nach dem Ausfall von Kowalczyk gilt nun die norwegische Rekord-Weltcupsiegerin Marit Björgen als Favoritin auf den Gesamterfolg bei der Tour.

Fußball, Berti Vogts: Der ehemalige Bundestrainer Berti Vogts wird die Fußball-Nationalmannschaft von Aserbaidschan auch in der Qualifikation für die EM 2016 in Frankreich betreuen. Der 66-Jährige verlängerte seinen Vertrag um weitere zwei Jahre. Das gab der nationale Verband AFFA am Donnerstag bekannt. Damit wird Vogts Aserbaidschan seit seinem Amtantritt im März 2008 zum vierten Mal durch eine Qualifikationsrunde für ein großes Turnier führen. Vogts, der von 1990 bis 1998 die DFB-Auswahl trainierte und diese 1996 zum EM-Titel führte, will mit Aserbaidschan den Aufwärtstrend fortsetzen. In der Qualifikation zur WM 2010 holte er mit seiner Mannschaft fünf Punkte, in den Gruppenspielen zur EM 2012 sieben und in der Qualifikation zur WM 2014 in Brasilien immerhin neun Punkte.

Bundesliga, HSV: Nach der drittschlechtesten Hinrunde der Vereinsgeschichte hat Oliver Kreuzer die Fußball-Profis des Hamburger SV in die Pflicht genommen. "Wir können hinter der Mannschaft alles dafür tun, dass sie die besten Voraussetzungen vorfindet. Aber auf dem grünen Rasen sind die Spieler gefordert", sagte der Sportchef des norddeutschen Bundesligisten auf "hsv.de" (Freitag). Nach dem Absturz auf Tabellenrang 14 und in die Nähe der Abstiegszone baut er darauf, dass die Akteure den Ernst der Lage erkennen und reagieren werden. "Ich glaube an diese Mannschaft, dass sie das hinbekommen wird." Für die dringend nötige Konstanz im sportlichen Bereich, die laut Kreuzer "noch zu oft unterbrochen" werde, soll Bert van Marwijk sorgen.

"Unser Trainer hat in der Winterpause drei bis vier Wochen Zeit, die Defizite zu verbessern, und endlich einmal mit allen Spielern zu arbeiten", meinte Kreuzer über den erfahrenen Niederländer, der im Herbst die Fink-Nachfolge angetreten hatte. Den sportlichen Aufschwung erhofft sich der Sportchef auch durch die Rückkehr mehrerer zuletzt verletzter Akteure. "Einige wie Dennis Diekmeier, Slobodan Rajkovic oder auch Kerem Demirbay kennt er (der Trainer) ja noch gar nicht. Dazu kommen auch Heiko Westermann und Ivo Ilicevic wieder zurück. Ich denke, wir werden dann besseren und erfolgreicheren Fußball spielen", meinte Kreuzer weiter.

Tennis, ATP-Tour: Nach Andy Murray und Novak Djokovic hat auch Roger Federer in Stefan Edberg einen ehemaligen Weltklassespieler als Trainer verpflichtet. Der Schwede soll Federer im kommenden Jahr mindestens zehn Wochen begleiten, wie der Schweizer am Freitag via Facebook verkündete. "Stefan war mein Jugendidol und ich freue mich sehr, Zeit mit ihm zu verbringen und von ihm zu lernen", schrieb Federer. Edberg soll bereits bei den Australian Open in Melbourne im Januar erstmals mit dem Rekord-Grand-Slam-Champion zusammen trainieren. Murray arbeitet seit zwei Jahren mit Ivan Lendl, Djokovic seit kurzem mit Boris Becker zusammen.

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