Skeleton:"Kein Krieg"

Skeleton-Pilot für Protest nicht bestraft

Der ukrainische Skeleton-Pilot Wladislaw Heraskewitsch ist für seinen Friedensaufruf bei den Winterspielen in Peking nicht bestraft worden. "Wir haben mit dem Athleten gesprochen. Es war ein genereller Aufruf zum Frieden. Für das IOC ist die Angelegenheit damit erledigt", sagte ein Sprecher des Internationalen Olympischen Komitees. Der 23-Jährige hatte nach der Zieldurchfahrt des dritten Laufs auf der Eisbahn von Yanqing ein Schild mit der Aufschrift "No War in Ukraine" ("Kein Krieg in der Ukraine") in die TV-Kameras gehalten. "Wie jeder normale Mensch möchte ich keinen Krieg, ich möchte Frieden in meiner Heimat", sagte Heraskewitsch. Er hoffe, dass "das IOC in dieser Sache meiner Meinung ist", denn auch die olympische Bewegung stehe "für Frieden und Einigkeit". Russische Medien forderten eine Sanktionierung. Das IOC verbietet unter Regel 50.2 seiner Charta politische Äußerungen bei der Eröffnungs- und Schlussfeier, während der Siegerehrungen und des Wettkampfs sowie im Olympischen Dorf; es wertete Heraskewitschs Aktion aber nicht als konkrete politische Äußerung. Russland zog in den vergangenen Wochen mehr als 100 000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammen, was Ängste vor einer Invasion schürt.

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