Das deutsche Mixed-Team Michelle Kroppen und Florian Unruh hat im Bogenschießen bei den Olympischen Spielen in Paris die Silbermedaille gewonnen. Die WM-Zweiten verloren am Invalidendom zwar das Finale gegen die klaren Topfavoriten Lim Sihyeon und Kim Woojin aus Südkorea mit 0:6. Bei der Neuauflage des WM-Finals aus dem Vorjahr hatten Kroppen und Unruh letztlich keine Chance gegen die abgezockten Asiaten.
Sie holten aber trotzdem das erste olympische Edelmetall in dieser Disziplin für Deutschland überhaupt. Zugleich ist es bei den Spielen in Paris die erste Medaille für den Deutschen Schützenbund (DSB). Auf das erste Olympia-Gold ihrer Geschichte müssen Deutschlands Bogenschützinnen und Bogenschützen aber weiter warten.
Kroppen und Unruh hatten auf dem Weg ins Finale äußerst konstant geschossen und sich das Weiterkommen verdient. Nach dem Auftaktsieg gegen Kolumbien (5:4) setzten sich Kroppen und Unruh gegen das stark besetzte Team aus Mexiko (5:1) durch.
Kroppen und Unruh treten am Wochenende auch noch im Einzel an
In anderer Besetzung waren die Südkoreaner, die generell als beste Bogenschützen der Welt gelten, zuletzt vor drei Jahren in Tokio bereits überlegen Olympiasieger geworden. Sie halten auch den Weltrekord mit dem gemischten Doppel. Bei den vergangenen Sommerspielen hatten Kroppen/Unruh in Japan noch den geteilten neunten Rang belegt und steigerten sich nun deutlich.
Für Unruh ist es nun die erste Olympia-Medaille. Kroppen hatte 2021 in Tokio Bronze mit der Mannschaft gewonnen, Teil des Teams war damals Unruhs Ehefrau Lisa. Unruh und Kroppen sind am Wochenende zudem noch im Einzel im Einsatz und stehen dort im Achtelfinale. Kroppen trifft am Samstag auf Deepika Kumari aus Indien. Unruhs Gegner am Sonntag ist der Brite Tom Hall.