Süddeutsche Zeitung

Sieg in der Relegation:HSV tanzt im Stadion und in Erikas Eck

Die Spieler des Karlsruher SC sinken zu Boden, der Hamburger SV tanzt, hüpft und grölt. Bilder von einem dramatischen Relegationsabend.

Es ist ein dramatisches Relegationsspiel. In der Nachspielzeit gelingt dem HSV gegen den Karlsruher SC der Ausgleich, in der Verlängerung der Siegtreffer. Als der Schiedsrichter abpfeift ist der Jubel groß, die Erleichterung auch. Der Hamburger SV bleibt in der Bundesliga.

Statt sich um den tragisch gescheiterten Gegner zu kümmern, rennen Pierre-Michel Lasogga (links), Ivica Olic (Mitte) und Matthias Ostrzolek los zu den HSV-Fans. Sie hüpfen, sie umarmen sich, sie grölen.

Beim KSC ist die Trauer und Enttäuschung dagegen riesig. In der Nachspielzeit der regulären Spielzeit bringen Helfer bereits die Kiste mit den Aufstiegstrikots, doch dann landet Freistoß von Diaz im Tor. Jonas Meffert (links) lässt sich nach Schlusspiff auf den Rasen fallen.

Er ist nun der Retter: Trainer Bruno Labbadia hat es mit seinem Team doch noch geschafft. "Es ist ein unglaubliches Gefühl, mehr geht gar nicht. Abstiegskampf ist mit Abstand das Schlimmste", sagt er.

Lasogga schreit seine Freude heraus. "Wir waren nach 90 Minuten tot", sagt der Angreifer. "Die Mannschaft hat über 90 Minuten Gas gegeben, hat gekämpft, die Mannschaft hat es verdient, in der Liga zu bleiben."

Nach und nach erheben sich die KSC-Spieler vom Rasen, Reinhold Yabo und seine Mannschaftskollegen machen sich auf zur Ehrenrunde durch das Stadion. Der Applaus ist groß. "Das Quäntchen Glück hat uns heute gefehlt", sagt ein zerknirschter Trainer Markus Kauczinski. "Das ist eine sehr bittere Niederlage."

Tanz zwischen Polizisten und Fans: Lewis Holtby und seine Teamkollegen feiern noch lange im Stadion. Danach geht die Party in Hamburg weiter. Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer und Labbadia sind bis zum Morgen unterwegs. Der HSV postet ein Bild mit den beiden, darunter steht: "Morgens halb sechs in Erikas Eck."

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