Irlands Fußballer haben zum dritten Mal den Sprung zu einer EM geschafft und die Fans auf der Insel in Begeisterung versetzt. Nach dem 1:1 vor wenigen Tagen in der ersten Playoff-Partie gegen Bosnien-Herzegowina gewann das Team von Trainer Martin O'Neill das Rückspiel daheim 2:0 (1:0) und sicherte die Teilnahme an der Euro 2016 in Frankreich. Jonathan Walters (24. Minute, Handelfmeter/70.) von Stoke City erzielte beide Tore. Auf den Rängen in Dublin feierten die euphorisierten irischen Fans.
Die Bosnier dagegen sanken enttäuscht zu Boden. Wie vor vier Jahren verpasste die Mannschaft um den früheren Bundesliga-Torjäger Edin Dzeko knapp den Sprung zu einer EM. Damals war das Team in den Playoffs am späteren deutschen Gruppengegner Portugal gescheitert.
Playoff-Spiele:Ungarn ist nach 44 Jahren wieder bei EM dabei
Erstmals seit 1972 läuft die ungarische Nationalmannschaft bei einer EM auf. Für Torwart Gabor Kiraly ist es das erste große Turnier - er ist dann 40 Jahre alt.
Wütende Bosnier, clevere Iren
Nach einer Schweigeminute für die Opfer der Anschläge in Paris ging es sofort offensiv zur Sache; auf taktische Spielchen wollten sich beide Teams nicht einlassen. Die Iren übernahmen die Spielkontrolle, kamen aber bis zum Strafstoßtor zu keiner Großchance. Die Gastgeber profitierten dann von einer unglücklichen Aktion von Ervin Zukanovic, der den Ball nach einer Flanke im eigenen Strafraum an die Hand bekam. Walters brachte Irland mit einem strammen Rechtsschuss vom Elfmeterpunkt in Führung.
Die Bosnier zeigten sich wütend und hätten nach der Pause bei einer Top-Gelegenheit durch Senad Lulic (54.) den Ausgleich erzielen müssen. Stattdessen traf auf der Gegenseite nochmals Walters, als er von einem verhängnisvollen bosnischen Querschläger profitierte.
Bereits am Sonntag hatte Ungarn nach zwei Playoff-Spielen gegen Norwegen seine erste EM-Teilnahme seit 44 Jahren klargemacht. Die letzten Entscheidungen fallen am Dienstag: Topstar Zlatan Ibrahimovic will mit seinen Schweden gegen Dänemark den Sprung zum kontinentalen Großereignis schaffen; die Ukraine hat im Duell mit Slowenien dank des 2:0-Heimerfolges in Spiel eins die besseren Karten.
Am 12. Dezember findet in Paris die Gruppenauslosung zur EM statt.