Sieben Kurven:Formel 1: Schwarzenegger posiert auf der Zielgeraden

Der Österreicher unterhält das Rennpublikum, Sebastian Vettel ist begeistert vom Start und Bernie Ecclestone sendet die Botschaft: Baut Flutlichtmasten. Die Höhepunkte des Formel-1-Wochenendes.

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Nico Rosberg

Australian F1 Grand Prix

Quelle: Getty Images

Der Sieger hatte es nach dem Australien-Grand-Prix eilig: Wegen der Unterbrechung nach dem Unfall von Fernando Alonso hatte das erste Rennen der Saison länger gedauert als geplant. Nico Rosberg musste sich deshalb beeilen, den Flug nach Hause zu erreichen. Den WM-Führenden zog es zurück zu seiner Frau und seiner kleinen Tochter. Auch die Antwort auf die spannendste Frage fiel deshalb kurz aus. Ob ihm der erneute Triumph über seinen Teamkollegen Lewis Hamilton eine Genugtuung gewesen sei? Rosberg: "Ich bin froh, alle bezwungen zu haben."

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Lewis Hamilton

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Quelle: AFP

Saisonübergreifend war es die vierte Niederlage nacheinander gegen seinen Teamkollegen Nico Rosberg, der Titelverteidiger aber wirkte alles andere als verunsichert. Im Training und in der Qualifikation hatte Lewis Hamilton mit eindrucksvollen Runden bewiesen, dass er das Autofahren über den Winter nicht verlernt hat. Im Rennen kämpfte er sich nach dem missratenen Start klug bis auf Platz zwei nach vorne und am Ende verteidigte er diesen in einem harten Duell gegen Sebastian Vettel. Hamiltons Fazit: "Ich freue mich auf mehr solche Schlachten in diesem Jahr."

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Sebastian Vettel

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Quelle: AP

Die Pizza fliegt. "Margherita" hat Sebastian Vettel den Ferrari getauft, mit dem er in diesem Jahr in der Formel 1 unterwegs ist. Der Name sorgte für Verwunderung. Noch ungewöhnlicher aber war, was Vettel mit seiner Margherita vor der ersten Kurve anstellte. Als habe er doppelt so viele PS, preschte er am Start zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg hindurch. Nach dem guten Start hatte er Siegchancen. Die zerstoben erst, als nach dem Unfall von Fernando Alonso das Rennen unterbrochen und nach einer Pause neu gestartet wurde. Die falsche Reifenwahl ließ Vettel auf Platz drei rutschen. "Wir nehmen viel Gutes von hier mit", fand er trotzdem.

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Pascal Wehrlein

Australia Formula One Grand Prix

Quelle: dpa

Das erste Formel-1-Rennen begann großartig für den 21-Jährigen aus Sigmaringen: Am Start stürmte er vom 21. Platz bis auf Rang 14 vor. "Die Aufnahmen davon muss ich mir unbedingt besorgen und ins Internet stellen", kündigte Pascal Wehrlein an. Aus dem Plan aber wird nichts. Die Filmaufnahmen sind geschützt, Rechteverstöße toleriert Formel-1-Vermarkter Bernie Ecclestone nicht. Auf den starken Start folgte für Wehrlein die Ernüchterung. Die Reifen seines Manors bauten im Rennen zu schnell ab. Am Ende wurde er überrundeter Sechzehnter.

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Rio Haryanto

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Quelle: AFP

2016 werde ein großartiges Jahr für sie, freuten sich die Fernsehschaffenden schon vor dem Start in Melbourne: Die Formel-1-Quoten weltweit werden garantiert steigen - jetzt, da der gewaltige Markt Indonesien mit seinen mehr als 240 Millionen Menschen dazukommt. Rio Haryanto ist der erste Formel-1-Fahrer, den der Inselstaat hervorgebracht hat. Sein Debüt verlief allerdings nicht sehr gut. Im Training provozierte Haryanto in der Boxengasse einen Unfall. Im Rennen kam er nicht weit. Nach 17 Runden streikte der Antriebsstrang.

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Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone

Quelle: dpa

In Melbourne freuen sie sich immer noch: Vor 20 Jahren jagte die Stadt den Grand Prix Adelaide ab. Das glückte dank eines Geheimvertrages mit Formel-1-Vermarkter Bernie Ecclestone. In diesem war festgehalten: Wenn Adelaide eines Tages nicht mehr will, kommt Melbourne zum Zug. Das Rennen im Bundesstaat Victoria ist aktuell bis 2023 gesichert. Am Wochenende aber ließ Ecclestone wissen: Melbourne müsse aufpassen. Wenn die Stadt einmal nicht mehr wolle - Sydney stehe bereit. Was Ecclestone damit eigentlich sagen wollte: Baut endlich Flutlichtmasten in den Albert Park, damit wir den Saisonauftakt später starten können und er in Europa nicht schon um sechs Uhr früh über die Fernsehschirme flimmert!

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Arnold Schwarzenegger

Australian F1 Grand Prix

Quelle: Getty Images

2015 interviewte Arnold Schwarzenegger die drei Schnellsten nach dem Rennen. Mit Sieger Lewis Hamilton sprach er damals die berühmte Terminator-Zeile "I'll be back". Hamilton hielt Wort: An diesem Sonntag stand er wieder auf dem Siegerpodest. Schwarzenegger fehlte, obwohl er sich das Rennen live an der Strecke ansah. Vor dem Start hatte der 68-Jährige das Publikum unterhalten, als er auf der Start-und-Ziel-Geraden im dunklen Anzug Bodybuilder-Posen vorgeführt hatte. Die Podiums-Interviews durfte dieses Mal der einstige Formel-1-Fahrer Mark Webber führen. Warum Schwarzenegger aber eigentlich in der Stadt war: Am Wochenende fand auch eine Muskelmesse statt, die seinen Namen trägt.

© SZ.de/schm/rus
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