Shorttrack:Shorttrackerin Seidel belohnt sich mit Podest-Platz

Montreal (dpa) - Anna Seidel war völlig überwältigt: Die Dresdnerin hat am Samstag dank ihres dritten Platzes in Montreal den deutschen Shorttrackerinnen eine Premiere beschert. Es war der erste Weltcup-Podestplatz für die deutschen Kurzbahn-Eissprinterinnen in auf einer Einzelstrecke.

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Montreal (dpa) - Anna Seidel war völlig überwältigt: Die Dresdnerin hat am Samstag dank ihres dritten Platzes in Montreal den deutschen Shorttrackerinnen eine Premiere beschert. Es war der erste Weltcup-Podestplatz für die deutschen Kurzbahn-Eissprinterinnen in auf einer Einzelstrecke.

"Ich kann es nicht fassen, es ist einfach unbeschreiblich", sagte die 17-Jährige nach ihrem Rennen über 1500 Meter, nachdem sie in 2:25,63 Minuten nur der Südkoreanerin Shim Suk-Hee und der Kanadierin Kim Boutin den Vortritt gelassen hatte. Am Sonntagabend steht Seidel zudem im Viertelfinale über 1000 Meter.

Für den bisher einzigen Einzel-Podestplatz der deutschen Shorttracker in der Weltcup-Historie hatte ihr Vereinsgefährte Robert Seifert mit seinem 500-Meter-Sieg im Dezember 2012 in Nagoya gesorgt. Anna Seidel ist nun in seine Fußstapfen getreten und hat auch den Damen die Hoffnung vermittelt, in der Weltspitze mitlaufen zu können. "Ich kann gar nicht beschreiben, wie glücklich ich einfach nur bin!", ließ die Sächsin bei Facebook ihre Fans am Erfolg teilhaben. "Erstes (selbst erlaufenes) Welt-Cup-Finale und dann auch noch eine Medaille! Mir fehlen die Worte!", fügte sie hinzu.

Anna Seidel hatte schon 2014 bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi für Aufsehen gesorgt, als sie mit 15 Jahren den einzigen deutschen Damen-Startplatz auf der kurzen Eisbahn erkämpfte. Um sich weiter zu verbessern, hatte sie im August auf eigene Initiative und mit Hilfe von Sponsoren ein dreiwöchiges Trainingslager mit den besten Kurzbahn-Eissprintern der Welt aus Südkorea absolviert.

"Dieses harte Training hat sie enorm vorangebracht. Es ist riesig, dass sie es gleich zum Auftakt so umsetzen kann", meinte ihr Manager Jens Zimmermann. In Seoul bestritt sie unter anderen Trainingsläufe gegen Olympiasiegerin Shim, die nun in Montreal knapp die Nase vorn hatte. "Hier wird in jeder Trainingseinheit ganz anders gekämpft. Und auch die Umfänge sind gar nicht mit denen bei uns vergleichbar. In einer Einheit werden locker 200 Runden gelaufen", hatte sich Anna Seidel nach dem Trainingscamp beeindruckt geäußert.

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