Serie A:Neapel-Boss will Spielern die Gehälter kürzen

SSC Neapel - RB Salzburg

Auch Hirving Lozano (rechts) vom SSC Neapel droht eine Gehaltskürzung.

(Foto: dpa)

Präsident De Laurentiis kündigt drastische Maßnahmen an. St. Pauli und dem HSV drohen harte Strafen. Julian Draxler spricht sehr offen über Trainer Thomas Tuchel.

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Fußball, Neapel: Die Fußballer der SSC Neapel sollen ihre "Meuterei" gegen die Entscheidung von Präsident Aurelio De Laurentiis am Geldbeutel zu spüren bekommen. Laut italienischen Medienberichten denkt der Klub-Chef an eine Gehaltskürzung für die Napoli-Profis, die sich Anfang November geweigert hatten, nach dem 1:1 gegen RB Salzburg in der Champions League ins Straftrainingslager zu fahren. De Laurentiis plant nun, das monatliche Bruttogehalt aller Spieler für November um 25 Prozent zu kürzen. Für den Brasilianer Allan, der mit De Laurentiis Sohn Edoardo, Vizepräsident des Klubs, gestritten hatte, sowie für Kapitän Lorenzo Insigne soll sogar eine Gehaltskürzung von 50 Prozent beschlossen worden sein. Dies entspräche einer Strafe von 200.000 Euro für Allan und von 350.000 Euro für Insigne. Durch die Gehaltskürzungen will Napoli insgesamt 2,5 Millionen Euro einsparen. Ob der Klub-Präsident allerdings mit seiner Maßnahme durchkommt, erscheint zumindest fraglich.

Die Sanktionen müssen nämlich noch vom Schiedsgericht des italienischen Fußballverbandes genehmigt werden. Außerdem wird damit gerechnet, dass die Spieler Einspruch gegen die Strafe - sollte diese vollzogen werden - einreichen werden. Ein juristischer Streit droht, denn die Napoli-Asse haben sich bereits rechtlichen Beistand gesucht. Laut De Laurentiis sei Neapels Image durch das unprofessionelle Verhalten der Spieler beeinträchtigt worden. Am Mittwoch (21.00 Uhr) gastiert Napoli mit Ex-Bayern-Trainer Carlos Ancelotti bei Titelverteidiger FC Liverpool in der Champions League.

2. Liga, Strafen: Wegen Pyrotechnik und Feuerwerk vor und während des Hamburger Zweitliga-Derbys zwischen dem FC St. Pauli und dem Hamburger SV (2:0) am 16. September am Millerntor drohen beiden Vereinen Strafen in Rekordhöhe. Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) auf SID-Anfrage bestätigte, hat der Kontrollausschuss die Verhängung einer Geldstrafe von 250.000 Euro an den HSV sowie von 180.000 Euro an die Platzherren beantragt.

Bereits nach dem Derby im März an gleicher Stelle waren ähnliche Vorfälle die beiden Rivalen teuer zu stehen gekommen. Seinerzeit musste St. Pauli 100.000 Euro, die Gäste 150.000 Euro bezahlen. Egal wie sich die Klubs zu den Strafanträgen äußern, kommt es zu einer Entscheidung des DFB-Sportgerichts. Besonders für den HSV sind die Ausschreitungen seiner Fans mittlerweile eine spürbare finanzielle Belastung. In der vergangenen Spielzeit lag die Summe der Geldstrafen bei insgesamt rund 300.000 Euro. Der Klub experimentiert daher seit einiger Zeit mit sogenannter "kalter" Pyrotechnik, die an festen Punkten im Stadion kontrolliert abgebrannt werden soll.

2. Liga, Hannover: Neuer Trainer, alte Probleme: Auch bei der Premiere von Coach Kenan Kocak hat es für Hannover 96 nicht zum ersten Heimsieg der laufenden Spielzeit gereicht. Nach einer enttäuschenden Leistung unterlagen die Niedersachsen zum Abschluss des 14. Spieltags in der 2. Bundesliga Darmstadt 98 mit 1:2 (1:2) und konnten damit Relegationsrang 16 nicht verlassen. "Wir machen es am Anfang gut, aber wir kriegen zu einfache Gegentore. Letztlich verlierst du wieder zuhause, und das darf nicht sein", sagte 96-Torjäger Hendrik Weydandt bei Sky: "Es herrscht tiefe Enttäuschung, mal schauen, wie es weitergeht."

Darmstadts Trainer Dimitrios Grammozis meinte: "Der Sieg ist gar nicht mal so unverdient, wir sind sehr glücklich." Dass die Gäste durch ein Eigentor von Innenverteidiger Waldemar Anton schon in der vierten Minute in Führung gingen, war symptomatisch für die aktuelle Situation des Bundesliga-Absteigers. Zwar konnten die Norddeutschen in der 14. Minute durch Genki Haraguchi ausgleichen. Doch Tobias Kempe traf in der 29. Minute zur erneuten Führung für die Hessen.

Fußball, Paris: Fußball-Nationalspieler Julian Draxler hat eingeräumt, dass die Arbeit mit seinem Trainer und Landsmann Thomas Tuchel beim französischen Meisters Paris Saint-Germain nicht immer einfach ist. "Ich bin sehr zufrieden mit unserer Zusammenarbeit", sagte der 26-Jährige Spox und DAZN: "Es stimmt aber, dass er manchmal ein schwieriger Typ sein kann." Wenn die Mannschaft Tuchels hohen Ansprüchen gerecht werde, gebe es mal Tage, an denen er etwas lockerer wirke, berichtet Draxler. "Dann gibt es zum Beispiel einen Mittwoch, an dem noch alles gut ist, und am Donnerstag schreit er plötzlich irgendwen zusammen und sagt, so gehe es nicht weiter." Tuchels fachliche Kompetenz sei aber unumstritten. Er habe den früheren BVB-Coach als "sehr offenen, sehr direkten und sehr korrekten Menschen" kennengelernt, sagte der Ex-Schalker.

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