Süddeutsche Zeitung

Serena Williams:Zum neunten Mal im Finale der US Open

  • Serena Williams und Naomi Osaka bestreiten das Endspiel der Frauen bei den US Open in New York.
  • Williams gewinnt ihr Halbfinale gegen Anastasija Sevastova aus Lettland, Osaka besiegt Vorjahresfinalistin Madison Keys.
  • Osaka ist die erste Japanerin in einem Grand-Slam-Finale.

Die sechsmalige Siegerin Serena Williams und die japanische Tennis-Aufsteigerin Naomi Osaka haben das Finale der US Open in New York erreicht. Die einstige Weltranglistenerste aus den USA ließ Anastasija Sevastova aus Lettland im ersten Halbfinale am Donnerstagabend (Ortszeit) keine Chance und siegte 6:3, 6:0. Danach gewann Osaka 6:2, 6:4 gegen die amerikanische Vorjahresfinalistin Madison Keys.

Erstmals steht damit eine Japanerin im Endspiel eines Grand-Slam-Turniers. "Es bedeutet mir eine Menge", sagte Osaka direkt nach dem 1:26 Stunden langen Match. Osaka wurde in Japan als Tochter einer Japanerin und eines Haitianers geboren, kam aber schon als Kind in die USA und besitzt auch die amerikanische Staatsbürgerschaft. Die Weltranglisten-19. zeigte im Match gegen Keys die besseren Nerven und besiegte die diesjährige French-Open-Finalistin im vierten Vergleich zum ersten Mal. Keys konnte 13 Breakbälle nicht nutzen. Auf die Frage, wie sie ihre Nerven in kritischen Momenten so gut im Griff gehabt habe, sagte Osaka lachend: "Ich habe nur daran gedacht, dass ich unbedingt gegen Serena spielen möchte - ich liebe Dich."

Für Serena Williams geht es am Samstag um den insgesamt 24. Einzel-Titel bei einem Grand-Slam-Turnier und den ersten seit ihrer Babypause. Mit einem Sieg würde die 36-Jährige den Rekord der Australierin Margaret Court für die meisten Grand-Slam-Titel einstellen. In New York steht sie zum neunten Mal im Finale. Das Wimbledonfinale gegen Angelique Kerber hatte sie zuletzt verloren.

Kommt auch bei den Männern ein Japaner ins Finale?

Im ersten Duell mit Sevastova, die erstmals bei einem der vier wichtigsten Turniere im Halbfinale stand, benötigte Williams etwas Anlaufzeit. Gegen die Weltranglisten-18. lag sie anfangs 0:2 zurück, war der 28-Jährigen danach aber mit ihrem druckvolleren Spiel klar überlegen. Nach nur 66 Minuten machte Williams den Einzug in ihr insgesamt 31. Grand-Slam-Finale perfekt und schien danach kurz Tränen zurückzuhalten. "Ich habe daran gedacht, dass ich voriges Jahr im Krankenhaus praktisch um mein Leben gekämpft habe", sagte sie im Hinblick auf Komplikationen nach der Geburt ihrer Tochter.

Auch bei den Männern kann es einen Finalisten aus Japan geben. Kei Nishikori, der schon 2014 im US-Open-Endspiel stand, trifft im Halbfinale an diesem Freitag auf Wimbledonsieger Novak Djkokovic aus Serbien. Das erste Halbfinale bestreiten der spanische Titelverteidiger Rafael Nadal und der Argentinier Juan Martin del Potro.

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