Segelrennen Sydney-Hobart:Rekordfahrt im Hallenbad

Es ist eine der traditionsreichsten Regatten der Welt: Beim Segelrennen Sydney-Hobart kämpfen sich die Yachten fast 1200 Kilometer durch den Südpazifik. Bei zeitweise lauem Lüftchen gelingt den Seglern der "Wild Oats XI" der siebte Sieg, auch eine deutsche Crew landet weit vorne.

Von Johannes Knuth

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*** BESTPIX *** 2013 Sydney to Hobart

Quelle: Getty Images

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Es ist eine der traditionsreichsten Regatten der Welt: Beim Segelrennen Sydney-Hobart kämpfen sich die Yachten fast 1200 Kilometer durch den Südpazifik. Bei zeitweise lauem Lüftchen gelingt den Seglern der "Wild Oats XI" der siebte Sieg, auch eine deutsche Crew landet weit vorne.

Ruhe vor dem Sturm: Kurz nach Weihnachten flicken die Mannschaften die Segel, treffen die letzten Vorbereitungen im Hafen von Sydney für die 69. Auflage der Sydney-Hobart-Regatta. Das Rennen ist auch über Australien hinaus bekannt, neben dem America's Cup, dem Fastnet-Race und dem Volvo Ocean Race. Sydney-Hobart, das gilt in der Szene als der "Mount Everest der Regatten".

Rolex Sydney Hobart Yacht Race 2013

Quelle: Daniel Forster/dpa

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Am zweiten Weihnachtsfeiertag fällt der Startschuss in Sydney, Ziel ist das rund 1170 Kilometer entfernte Hobart in Tasmanien. 94 Boote machen sich auf den Weg, darunter auch eine deutsche Crew.

Rolex Sydney Hobart Yacht Race 2013

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Für die "Varuna" (im Bild) ist es die Premiere beim traditionsreichen Rennen im Südpazifik. Das Boot des Hamburgers Jens Kellinghusen rechnet sich Chancen auf eine vordere Platzierung aus. Die junge Mannschaft ist durchaus schlachterprobt nach diversen Teilnahmen bei hochklassigen Regatten. Doch zwischen Sydney und Hobart warten größere Herausforderungen als sonst.

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Quelle: AFP

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Die Tasmanische See, der Abschnitt des Südpazifiks zwischen Australien und Neuseeland, ist berüchtigt - vor allem der "Bass Straint", die Meerenge zwischen Tasmanien und dem australischen Festland. Dort verwandelt sich das Wetter oft unerwartet, von milden Temperaturen im australischen Sommer in Kälte und Sturm. 1998 wütet das Wetter besonders heftig, sechs Segler ertrinken.

The Rolex Sydney Hobart Yacht Race 2013

Quelle: dpa

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In diesem Jahr weht der Wind allerdings oft nur schwach, ausnahmsweise. Anthony Bell, Skipper der "Perpetual Loyal" (im Bild links), lästert: "Bei den Schwimmlektionen meiner zweijährigen Tochter im Hallenbad habe ich schon windigere Verhältnisse erlebt." Das hindert Bell und seine Mannschaft allerdings nicht daran, die favorisierte "Wild Oats XI" (im Bild rechts) zur Halbzeit des Rennens zu überholen.

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Am Samstagmorgen sind es dann aber doch Skipper Mark Richards (Bild) und seine "Wild Oats", die das Ziel in Hobart als Erste erreichen, nach 54 Stunden und 7 Minuten. "Hallelujah, Hallelujah", begrüßt Multimillionär und Bootseigentümer Bob Oately seine Crew im Hafen. Ihren Streckenrekord aus dem Vorjahr (42 Stunden, 23 Minuten) verpassen die Australier zwar deutlich, der Flaute sei Dank. Mit ihrem siebten Sieg bei der prestigeträchtigen Regatta egalisieren sie aber immerhin den Rekord der "Morna"/"Kurrewa IV". Die hatte zwischen 1946 und 1960 ebenfalls sieben Mal gewonnen. Die deutsche "Varuna" belegt einen guten zehnten Platz.

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Während die besten Boote dem Ziel entgegenschippern, kämpfen sich viele Mannschaften noch durch die Tasmanische See, manche werden erst am Sonntagmorgen einlaufen. Die Nacht wird hart. Es soll wieder stürmen, mit bis zu zwölf Meter hohen Wellen.

© SZ.de/ska
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