Segeln - Les Sables-d'Olonne:Vendée Globe: Herrmann träumt vom Podiumsrang im Segelkrimi

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Segelsportler Boris Herrmann. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Les Sables-d'Olonne/Frankreich (dpa) - Weltumsegler Boris Herrmann ist zu Beginn der letzten Vendée-Globe-Woche auf Platz zwei vorgerückt. Bei rund 2200 Seemeilen bis in den Start- und Zielhafen Les Sables-d'Olonne hatte der Hamburger zuletzt die schnellsten Zwischenzeiten erreicht und liegt nun aussichtsreich im Rennen. "Rang zwei fühlt sich gut an für die Moral, aber ich habe keine Festbuchung für einen Podiumsplatz. Der ist natürlich mein Traum, mein Ziel, aber keinesfalls sicher", sagte der 39-Jährige am Donnerstag. "Es wird sehr eng. Es wird eine harte Woche, auf die ich mich aber freue."

Experten erwarten die von "Apivia"-Skipper Charlie Dalin aus Frankreich angeführte Spitzengruppe bereits am 27. Januar im Ziel. Ehe es zum stürmischen Finale in der Biskaya kommt, müssen die Teams noch die flauen Winde des Azorenhochs überwinden. "Es wird die unglaublichste Woche aller Vendée-Globe-Finals. Alle sechs oder sieben Boote können dicht zusammenkommen", sagte Herrmann. "Zudem kommen die Zeitgutschriften ins Spiel."

In Folge der geglückten Rettungsmission für Kevin Escoffier, dessen Boot am 30. November auseinandergebrochen war, hatten drei Skipper für ihre Beteiligung Wiedergutmachung erhalten: Boris Herrmann (6 Stunden), der viertplatzierte Yannick Bestaven (10:15 Stunden) und Jean Le Cam (16:15 Stunden). Diese Boni werden im Ziel von den Gesamtsegelzeiten abgezogen und können entsprechenden Einfluss auf die Abschlussplatzierungen nehmen. Nie zuvor hat ein Nicht-Franzose bisher die härteste Solo-Regatta des Segelsports gewinnen können.

© dpa-infocom, dpa:210121-99-113400/2

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