Süddeutsche Zeitung

Segeln:Boris Herrmann Dritter beim Ocean Race

Hochseesegler Boris Herrmann ist mit seiner Crew auf der Königsetappe des Ocean Race auf Rang drei vorgestoßen. Nach größeren Problemen mit der Hightech-Yacht Malizia-Seaexplorer ist die fünfköpfige Mannschaft mittlerweile gut im Südlichen Ozean unterwegs und rangierte am Dienstagmorgen knapp vor dem US-amerikanischen Team 11th Hour Racing. Spitzenreiter auf der 12 750 Seemeilen langen Etappe von Kapstadt bis nach Itajai in Brasilien war zu dem Zeitpunkt mit komfortablen 450 Seemeilen Vorsprung das Schweizer Team Holcim-PRB um Kevin Escoffier. Das Trio der Verfolger, dem auch Malizia angehört, führt der Franzose Paul Meilhat (Team Biotherm) an. Hermanns Malizia hatte an den ersten Tagen der am 26. Februar gestarteten dritten von sieben Etappen größere Probleme und musste unter anderem einen Riss im Mast aufwendig reparieren, Herrmann, der die Reparaturen koordiniert hatte, sagte: "Es braucht viel Mut, zu tun, was Will getan hat. Das ganze Team hat einen epischen Job gemacht." Herrmann selbst leidet an Höhenangst. Mittlerweile sei das Boot jedenfalls wieder voll belastbar, die Crew mache in teils "extrem ungemütlichen Bedingungen" Fortschritte, wie Co-Skipper Will Harris jetzt berichtete: "Wir sind definitiv noch im Rennen und das ist noch lang."

Bei der Etappe von Kapstadt nach Itajai passieren die Teams alle drei großen Kaps: das Kap der Guten Hoffnung, Kap Leeuwin und Kap Hoorn. Es ist die zweite von bis zu fünf Rennwochen. Beim nach Kapstadt zurückgekehrten Team Guyot laufen die Untersuchungen des Rumpfschadens indes noch. Das Team rechnet mit einer Reparaturzeit von etwa einer Woche und plant, das Boot nach Itajai zu überführen und wieder ins Ocean Race einzusteigen.

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SZ vom 08.03.2023 / sid, dpa
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