Sebastian Vettel:Mercedes-Chef verteidigt Vettel

Toto Wolff

Die Fahrer von Toto Wolffs Rennstall Mercedes holten die letzten vier Formel-1-Weltmeistertitel. Dreimal Lewis Hamilton, einmal Nico Rosberg.

(Foto: dpa)

Toto Wolf zeigt Verständnis für den riskanten Fahrstil von Formel-1-Pilot Sebastian Vettel. Frank Baumann verlängert in Bremen, Kylian Mbappé wird drei Spiele gesperrt.

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Formel 1, Mercedes: Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hat den viermaligen Formel-1-Weltmeister und Ferrari-Piloten Sebastian Vettel vor Kritik verteidigt. Er finde sie "nicht ganz gerecht", sagte der Österreicher in einem Interview der Tageszeitung Die Welt (Donnerstag). "Er hat den Ehrgeiz, wenn möglich immer zu gewinnen, und bringt die dafür notwendige Aggressivität mit", meinte Wolff. "Dafür braucht man großen Mut. Dass das manchmal zu Kollisionen führt, ist Teil seiner Art und Weise, ein Formel-1-Auto zu fahren." Zugleich machte der Mercedes-Manager aber auch klar, dass seiner Ansicht nach sein Chefpilot Lewis Hamilton "der beste Formel-1-Fahrer der letzten Jahre" ist.Vettel war nach dem Großen Preis von Italien am Sonntag in Monza wieder einmal kritisiert worden. Er war bei einem Überholversuch seines Titel-Rivalen Hamilton in der ersten Runde mit dessen Wagen kollidiert und weit nach hinten zurückgefallen. Hamilton gewann das Rennen, Vettel wurde am Ende Vierter.

Vor dem 15. von 21 Rennen am 16. September in Singapur hat der Brite nun 30 Punkte Vorsprung auf den Heppenheimer.Nach Meinung von Wolff wird auch der Zufall den Titelkampf mitentscheiden. "Es hätte in der Situation auch Lewis statt Sebastian übel treffen können", sagte er und spielte auf die Szene in Monza an. Dann wäre der Grand Prix womöglich ganz anders gelaufen. "Also im Hightechuniversum Formel 1 wird auch nicht alles linear und rational entschieden, sondern auch mit Glück, Unglück oder einfach Zufall", stellte der 46-Jährige fest.

Fußball, Bremen: Werder Bremens Sport-Geschäftsführer Frank Baumann hat seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag bis 2021 verlängert. Dies gab der Fußball-Bundesligist am Donnerstag bekannt. Der langjährige Werder-Kapitän hatte diesen Posten 2016 von Thomas Eichin übernommen.Baumann trug von 1999 bis 2009 das Trikot der Hanseaten. In dieser Zeit holte er mit den Norddeutschen 2004 das Double, fünf Jahre später ein zweites Mal den DFB-Pokal. In der deutschen Nationalmannschaft kam der gebürtige Würzburger zu 28 Einsätzen und erzielte dabei zwei Tore.

Fußball, Leverkusen: Sport-Geschäftsführer Rudi Völler kann die mediale Aufregung um Trainer Heiko Herrlich beim Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen nicht verstehen. "Es gibt auch andere ambitionierte Teams, die nicht gepunktet haben! Diese Hysterie nervt", sagte der 58 Jahre alte Weltmeister von 1990 dem Sportmagazin kicker.Völler nahm die Bayer-Profis in die Pflicht: "Einige Spieler haben mir ein wenig zu viel davon gesprochen, wie gut wir sind und wie weit vorne wir landen können. Mein Tipp: Nicht so viel reden, mehr machen. Auf dem Platz." Klar sei, dass "alle eine Schippe drauflegen" müssen. "Wir müssen jetzt aufwachen", so der einstige Torjäger. Aber er glaube fest an die Mannschaft und den Trainer.Der Werksklub hatte die ersten beiden Punktspiel in Gladbach (0:2) und gegen Wolfsburg (1:3) verloren, Coach Herrlich wurde daraufhin von Teilen der Medien angezählt. Bayer gastiert nach der Länderspielpause beim deutschen Meister Bayern München.Der Coach habe ein paar Entscheidungen getroffen, "die würde er heute vielleicht nicht mehr so treffen. Aber dass er deshalb zur Disposition stehen soll? Nach zwei Spieltagen? Und dann nur der Trainer von Bayer Leverkusen?", fragte der ehemalige Torjäger und Teamchef der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) rhetorisch.

Herrlich sei ein Trainer, "der total mutig spielen lässt. Er ist komplett überzeugt von den offensiven Qualitäten unserer Mannschaft". Laut Völler sei es im Augenblick schwer, einen wirklichen Trend in der Bundesliga zu erkennen."Wir haben nach zwei Spieltagen sieben Mannschaften, die gar keinen oder erst einen Punkt haben. Und ausgerechnet unser Trainer, der es in der vergangenen Saison erstklassig gemacht hat, steht so in der Kritik?", äußerte der ehemalige Italien-Legionär.Völler machte eine klare Ansage in Richtung Mannschaft: Herrlich "ist der Trainer, er entscheidet darüber, wer spielt. Und wenn einer nicht bereit ist, die nötigen Wege zu gehen, dann wird er ihn auf die Bank setzen. Egal wen. Ein besseres Druckmittel gibt es doch nicht. Er wird seine Schlüsse aus den beiden Niederlagen ziehen".

Fußball, Paris: Der französische Fußball-Weltmeister Kylian Mbappe ist nach seinem Platzverweis beim Sieg von Paris Saint-Germain bei Olympique Nimes (4:2) am vergangenen Wochenende für drei Spiele gesperrt worden. Das gab der französische Liga-Verband am Mittwoch bekannt. Der 19-Jährige steht dem Team von Trainer Thomas Tuchel damit erst wieder im Ligaspiel in Nizza Ende September zur Verfügung.Mbappe war in der Nachspielzeit der Partie vom Platz gestellt worden, nachdem er als Reaktion auf ein Foul seinen Gegenspieler Teji Savanier umgestoßen hatte. Auch Savanier wurde für sein Foul des Feldes verwiesen und erhielt sogar eine Sperre von fünf Partien.

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