Transgender-Sportler:Verstörender Vorstoß im Schwimmen

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Ende des Traums vom olympischen Frauenrennen: Trans-Schwimmerin Lia Thomas (Foto: Erica Denhoff/Imago)

Der Schwimmweltverband will als erste internationale Spitzeninstitution eine eigene "offene Kategorie" für Transgender schaffen. Eine lobenswerte Initiative - aber nur auf den ersten Blick. Denn die Neuerung trägt weiter zur Stigmatisierung bei.

Kommentar von Sebastian Winter, Budapest

Der Weltschwimmverband Fina hat in Budapest, wo gerade die WM ausgetragen werden, Revolutionäres beschlossen. Um Transmenschen besser einzubinden, will das Schwimmen als erste Sportart eine "offene" Wettkampfkategorie für sie einführen. Konkrete Ergebnisse soll eine Arbeitsgruppe in sechs Monaten liefern. "Ich möchte nicht, dass irgendeinem Athlet gesagt wird, dass er nicht an einem Wettkampf auf höchstem Niveau teilnehmen kann", sagte Fina-Präsident Husain Al-Musallam. Ein tolles Zeichen auf den ersten Blick - Integration statt Ausgrenzung. Geht es nicht genau darum heutzutage im Sport mit seinem griffigen neuen Olympiaslogan "Faster, Higher, Stronger - Together"?

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