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Schwimmen - München:Zu wenig Fördergeld für die Sanierung von Schwimmbädern

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München (dpa/lby) - Jedes zweite Schwimmbad in Bayern ist sanierungsbedürftig, aber die Fördermittel des Freistaats bis Ende 2020 sind schon fast aufgebraucht. Zwei Monate nach Bekanntgabe des "Sonderprogramms Schwimmbadförderung" wurden bereits 40,74 Millionen Euro beantragt, wie aus einer Antwort des Bauministeriums auf eine Anfrage der Landtags-SPD hervorgeht. Bis Ende 2020 sieht das Programm aber nur 40,25 Millionen Euro vor.

"Der Fördertopf reicht also hinten und vorne nicht", sagte der SPD-Landtagsabgeordnete Klaus Adelt. Er will deshalb die Fördermittel erhöhen. Schon vor der Verabschiedung des Haushalts forderte die SPD-Fraktion eine Aufstockung auf 60 Millionen Euro.

Das Sonderprogramm Schwimmbadförderung unterstützt Kommunen bei der Sanierung von Schwimmbecken, Umkleiden und Technik. Ziel ist der Erhalt der Bäder, damit Kinder dort schwimmen lernen können. Für die Jahre 2019 und 2020 sind jeweils 20 Millionen Euro im Haushalt eingeplant. Das Programm soll zunächst sechs Jahre laufen.

Bayerns Bauminister Hans Reichhart (CSU) kann die Kritik nicht nachvollziehen: "Es ist wirklich schade, dass die SPD den Freistaat wieder einmal schlechtredet und dabei auch noch Tatsachen verdreht", sagte er am Montag der Deutschen Presse-Agentur in München. Die Staatsregierung unterstütze die Kommunen freiwillig beim Erhalt ihrer Freibäder, weil ihr die Schwimmfähigkeit der Kinder besonders am Herzen liege. "Der Freistaat stellt dafür 120 Millionen Euro für eine Laufzeit von sechs Jahren bereit. Davon ist jetzt schon ein Drittel beantragt. Dies zeigt den Erfolg unseres Sanierungsprogrammes."

Wie aus der Anfrage hervorgeht, stellten bis Anfang September 40 Städte und Gemeinden einen Förderantrag. Den Großteil der Kosten wollen die Kommunen demnach selbst übernehmen.

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