MeinungMissbrauch im Schwimmsport:Vertuschen, wegschauen, unterlassen

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Kommentar von Claudio Catuogno

Lesezeit: 3 Min.

Einstige Weggefährten: Bundestrainer Lutz Buschkow (li.) im Gespräch mit Weltklasse-Wasserspringer Jan Hempel.
Einstige Weggefährten: Bundestrainer Lutz Buschkow (li.) im Gespräch mit Weltklasse-Wasserspringer Jan Hempel. (Foto: Hentschel/Imago)

Perfekte Körper und eine Abhängigkeit zwischen Trainern und Athleten: Der Leistungssport ist besonders anfällig für Grenzüberschreitungen. Wie man damit nicht umgehen darf, zeigt mal wieder der Deutsche Schwimm-Verband.

Hinten sieht man die fantastische Kulisse der Stadt Barcelona, vor der damals die Turmspringer ihre Salti und Schrauben vorführten, vorne steigt Jan Hempel noch einmal auf den Zehn-Meter-Turm, 30 Jahre später. 51 ist er inzwischen, ein gebrochener Mann, der die alten Dämonen nicht loswird, während die neuen schon anrücken: Alzheimer hat begonnen, Hempels Erinnerungen zu löschen. Irgendwann vielleicht auch die, wie sein Trainer sich über 14 Jahre an ihm vergangen haben soll, sogar noch auf der Toilette hinter dem Sprungturm, kurz vor dem Finale im Turmspringen bei den Sommerspielen 1992.

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