Schwimmen:Maurer mit Mut

Schwimmen Weltmeisterschaft

Ein Schluck zwischendurch: Die Deutsche Finnia Wunram über 10 Kilometer im Freiwasser.

(Foto: Axel Heimken/dpa)

Die junge Finnia Wunram ist als Siebte beste Deutsche beim WM-Auftakt - und etabliert sich damit in der Weltspitze. Ihre ältere Teamkollegin Angela Maurer wird 14. - und macht sich bereit für den Auftritt auf ihrer Spezialstrecke.

Die deutschen Freiwasserschwimmer durften auch ohne einen Traumstart wie vor zwei Jahren zufrieden sein mit ihrem WM-Auftakt. Angeführt von der couragierten Finnia Wunram auf Rang sieben präsentierten sich ein junges Trio und die bald 42 Jahre alte Angela Maurer im Plattensee gut in Form. In den weiteren fünf Entscheidungen bis zum Freitag sollen in Ungarns berühmtestem Feriengebiet nun ein bis zwei Medaillen folgen. "Finnia konnte sich am Ende in der Spitzengruppe behaupten. Das lässt hoffen für 2020", sagte Bundestrainer Stefan Lurz mit Blick auf die Olympischen Spiele in drei Jahren. Dass seine Männer über fünf Kilometer erstmals seit 2001 ohne Medaille blieben, konnte der Bruder von Rekordchampion Thomas Lurz verschmerzen.

Die 41-Jährige bringt sich für die 25-Kilometer-Distanz auf Touren

Die 21 Jahre alte Wunram vom SC Magdeburg zeigte am Sonntag über die olympische Zehn-Kilometer-Distanz die beste deutsche Leistung. Der WM-Dritten über fünf Kilometer von Kasan fehlten beim Sieg von Aurélie Muller (Frankreich) nach mehr als zwei Stunden rund neun Sekunden zu einer Medaille. "Finnia ist in der Weltspitze angekommen", findet ihr Trainer Bernd Berkhahn. "Ich wollte unbedingt in die Top 10. Auf zehn Kilometern international mitzuhalten, war mir wichtig", sagte die Athletin, die bei den Titelkämpfen 2013 wegen eines Wendefehlers disqualifiziert worden war.

Auf dem Weg zu Olympia in Tokio 2020 sammelte Wunram weitere Erfahrung. Bei den dann zweiten Sommerspielen ohne Thomas Lurz soll wieder eine deutsche Medaille her. Dass Angela Maurer dann immer noch dabei ist, erscheint als unwahrscheinlich. Sie kam am Sonntag als 14. für ihre Spezialstrecke 25 Kilometer auf Touren. "Die zehn Kilometer geben mir Mut für die 25", sagte die 41-Jährige.

Rob Muffels, 22, der WM-Zweite von 2015 über fünf Kilometer, konzentriert sich im Balatonfüred ganz auf die olympische Distanz. Ohne ihn hatten die deutschen Schwimmer in der ersten WM-Entscheidung nichts mit den Topplätzen zu tun. Die unerfahrenen Marcus Herwig (21 Jahre/Magdeburg) und Ruwen Straub (23/Würzburg) belegten beim Sieg des Franzosen Marc-Antoine Olivier die Plätze 26 und 28. "Okay" fand Trainer Lurz das Rennen seiner Neulinge.

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