Schwimmen:Hausding holt in Kiew EM-Titel Nummer 15: "Nerven aus Stahl"

Kiew (dpa) - Wasserspringer Patrick Hausding hat seine europäische Extraklasse erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt und bei der EM in Kiew Gold gewonnen.

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Kiew (dpa) - Wasserspringer Patrick Hausding hat seine europäische Extraklasse erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt und bei der EM in Kiew Gold gewonnen.

Der 30-Jährige setzte sich im nicht-olympischen Kunstspringen vom Ein-Meter-Brett vor dem Lokalmatadoren Oleg Kolodi und dem Italiener Lorenzo Marsaglia durch. "Wunderbar", sagte Bundestrainer Lutz Buschkow und lobte die Leistung seines Top-Springers als "kämpferisch sehr stark". Hausding baute seinen Status als Rekordeuropameister mit nun 15 Titeln weiter aus und bescherte dem deutschen Team die dritte Medaille am dritten Tag der Titelkämpfe in der Ukraine.

"Ich habe mir mit einer schönen Schlussreaktion am Ende die Goldmedaille geholt", beschrieb Hausding den spannenden Wettkampf. "Das war sehr aufregend, da muss man auch mal Nerven aus Stahl beweisen." Hausding überzeugte im letzten Sprung mit dem zweieinhalbfachen Auerbachsalto gehechtet, der ihm fast 20 Punkte mehr brachte, als der zweitplatzierte Kolodi mit seinem abschließenden Versuch holte. "Seinen schwierigsten Sprung der Serie hat er mit einer großen Nervenstärke reingebracht", sagte Buschkow. "Das war der Goldbringer." Insgesamt holte Hausding 388,85 Punkte und lag damit 7,35 Zähler vor Kolodi.

Der beste deutsche Wasserspringer hat eine schwierige Phase mit langwierigen Verletzungen hinter sich. "Die Saison war sehr hart und jetzt habe ich schon zwei Goldmedaillen hier bei den Europameisterschaften. Das baut mich wirklich auf", sagte Hausding. Bei der WM im Juli im südkoreanischen Gwangju hatte er vom Ein-Meter-Brett Rang fünf belegt - auch damals war Hausding bester Europäer. "Ich hatte mir als Ziel gesetzt, das hier zu wiederholen", sagte er. Das gelang ihm eindrucksvoll.

Zum EM-Auftakt hatte Hausding mit Christina Wassen, Tina Punzel und Lou Massenberg bei einem neuen Format des Teamspringens gewonnen. Am Dienstag holten vom Drei-Meter-Brett Punzel und Massenberg Silber im Mixed-Synchronspringen. Kurz vor Hausdings Einzelgold verpassten Punzel und Wassen Edelmetall im Synchronspringen vom Turm knapp und belegten Rang vier. 5,52 Punkte fehlten auf Bronze und die Russinnen Ekaterina Beliaewa und Julia Timoschinina.

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