Schwimm-WM:Wellbrock gewinnt Silber

Schwimm-WM: Schnell unterwegs: Florian Wellbrock bei der Schwimm-WM in Budapest.

Schnell unterwegs: Florian Wellbrock bei der Schwimm-WM in Budapest.

(Foto: Petr David Josek/dpa)

Der beste deutsche Schwimmer muss sich über 800 Meter Freistil nur dem US-Amerikaner Bobby Finke geschlagen geben. Wellbrock schwimmt zudem deutschen Rekord.

Freiwasser-Olympiasieger Florian Wellbrock hat bei der Schwimm-WM in Budapest seine erste Medaille gewonnen. Der 24 Jahre alte Magdeburger sicherte sich im topbesetzten Finale über 800 Meter Freistil in deutscher Rekordzeit von 7:39,63 Minuten Silber. Noch nie zuvor hatte ein deutscher Schwimmer auf dieser Strecke WM-Edelmetall geholt.

Auf Olympiasieger Bobby Finke aus den USA fehlten Wellbrock 27 Hundertstelsekunden. Bronze ging an den ukrainischen Doppel-Europameister Michailo Romantschuk, der seit Kriegsbeginn im Magdeburg trainiert.

"Im ersten habe ich mich tatsächlich geärgert, dass ich Gold verloren habe. Aber mit dem deutschen Rekord bin ich super zufrieden, über die 800 Meter hat es noch nie so gut geklappt wie heute", sagte Wellbrock. Für den Deutschen Schwimm-Verband (DSV) war es bereits das dritte Edelmetall der Titelkämpfe in der Duna Arena. Zuvor hatten Lukas Märtens (400 Meter Freistil), der im 800-Meter-Vorlauf ausgeschieden war, und Anna Elendt (100 Meter Brust) jeweils Silber gewonnen.

Im zweiten WM-Finale mit deutscher Beteiligung am Mittwoch schwamm Isabel Gose über 200 Meter Freistil auf Platz acht. "Die ersten 150 Meter war ich ganz gut dabei, dann haben mir die Körner gefehlt", meinte die Olympiasechste. Brustschwimmer Lucas Matzerath schlug über 50 Meter in seinem zweiten WM-Endlauf als Sechster an. Über die doppelte Distanz hatte der Frankfurter bereits denselben Platz belegt.

Wellbrock brach einen kleinen Bann, denn auf der Weltbühne hatte er bis dahin im 800-Meter-Rennen keine Medaille gewinnen können. Bei der vorangegangenen WM in Gwangju war der Doppel-Weltmeister bereits im Vorlauf ausgeschieden, bei Olympia in Tokio schwamm er als Vierter nur knapp am Podest vorbei.

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