In Abwesenheit des Weltrekordlers Paul Biedermann hat Olympiasieger Sun Yang bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Barcelona Gold über 400 Meter Freistil gewonnen. Der Chinese schlug in der Jahresweltbestzeit von 3:41,59 Minuten vor dem Japaner Kosuke Hagino und dem Amerikaner Connor Jaeger an.
Der Berliner Martin Grodzki war als 26. im Vorlauf ausgeschieden. Biedermann, Dritter vor zwei Jahren in Shanghai, hatte wegen Trainingsrückstands nach einem Infekt auf die WM-Teilnahme verzichtet. Ebenso fehlte Titelverteidiger Park Tae Hwan aus Südkorea.
Bei den Frauen holte sich 800-m-Olympiasiegerin Katie Ledecky aus den USA ebenfalls als Schnellste des Jahres in 3:59,82 Minuten den WM-Titel. Silber ging an die Spanierin Melanie Costa Schmid vor Lauren Boyle aus Neuseeland. Die Frankfurterin Sarah Köhler scheiterte als Vorlauf-23.
Die Freistil-Staffel um Britta Steffen belegte über 4 x 100 Meter im Finale nur den achten und damit letzten Platz belegt. Das Quartett aus Dorothea Brandt, Steffen, Alexandra Wenk und Daniela Schreiber schwamm 3:39,57 Minuten. Der WM-Titel ging an die USA in 3:32,31 - knapp vor Olympiasieger Australien in 3:32,43. Bronze holten sich die Niederlande.
Das Männer-Quartett erzielte über 4 x 100 Meter immerhin den sechsten Platz. Steffen Deibler (Hamburg), Marco Di Carli (Frankfurt), Christoph Fildebrandt (Wuppertal) und Markus Deibler (Hamburg) schwammen allerdings in 3:13,77 Minuten deutlich am Podest vorbei. Das Rennen gewann Frankreich mit einer beeindruckenden Aufholjagd vor den USA und Russland.
Deibler mit Redkord ins Finale
Steffen Deibler, Olympiavierter über 100 Meter Schmetterling, erreichte das Finale über 50 Meter Schmetterling - in 23,02 Sekunden und verbesserte seine eigene nationale Bestmarke um ganze 32 Hundertstelsekunden. Top-Favorit im Finale der acht besten Schwimmer am Montagabend ist aber der brasilianische Titelverteidiger Cesar Cielo, der in 22,86 Sekunden eine neue Weltjahresbestzeit auftstellte.
Hendrik Feldwehr überstand über 100 Meter Brust die Vorläufe, schied dann jedoch im Halbfinale aus. Fünf weitere deutsche Athleten - Christian vom Lehn, Martin Grodzki, Theresa Michalak, Alexandra Wenk, Sarah Köhler - kamen auf ihren Auftakt-Strecken nicht ins Halbfinale.