Olympiasiegerin Britta Steffen hat mit Weltrekord über 100 Meter Freistil für einen Paukenschlag bei den 121. deutschen Schwimm-Meisterschaften gesorgt. Die 25-Jährige schwamm im Vorlauf am Donnerstag in Berlin 52,85 Sekunden und verbesserte die bisherige Bestmarke der Australierin Lisbeth Tricket vom 27. März 2008 um 3/100. Steffen blieb zudem 2/10 Sekunden unter dem von ihr gehaltenen Europarekord.

Sie machte vor allem ihren neu entwickelten Anzug für den Rekord verantwortlich. "Das ist das krasseste Teil, was ich je getragen habe. Du stirbst nicht auf den letzten Metern, hast keine Schmerzen", sagte Steffen, die die WM-Norm um 1,19 Sekunden unterbot.
In den vergangenen Monaten gab es im Schwimmsport eine Dauer-Debatte über die neu entwickelten Anzüge, die den Schwimmern zu neuen Rekordzeiten verhelfen. Die renommierte französische Sport-Tageszeitung L'Equipe entschied deshalb vor kurzem, keine Weltrekord-Zeiten mehr zu kennzeichnen. Zu einer Regel-Reform soll es aber erst im kommenden Jahr kommen.
Anzug hin, Anzug her, Steffen war nach dem starken Auftritt überglücklich: "Nach meinen Olympiasiegen habe ich mir mit dieser Zeit unter 53 Sekunden meinen zweiten Lebenstraum erfüllt", sagte sie.