Süddeutsche Zeitung

Schwere Krawalle in Rostock:Fans attackieren Polizeidienststelle

Ein Beamter verletzt

Nach dem Drittliga-Spiel zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden ist es zu schweren Ausschreitungen in Rostock gekommen. Dabei bewarfen nach Angaben der Polizei vom Samstagabend "mehrere Hundert Personen, die dem Fanspektrum des Vereins Hansa Rostock zuzurechnen sind", Polizisten und Gebäude mit Steinen. Ein Beamter wurde am Knie verletzt.

Wie die Ostsee-Zeitung in Rostock berichtet, attackierten etwa 70 Personen eine Polizeidienststelle. Durch Steinwürfe gingen mehrere Scheiben zu Bruch, außerdem wurden die Fassade beschädigt und Bauzäune umgerissen.

An andere Stelle hätten mehrere hundert Randalierer Mülltonnen und Sperrmüllhaufen angezündet, an sieben Fahrzeugen von Dresdner Fans seien Reifen zerstochen worden.

Personalien von 55 Randalierern aufgenommen

Insgesamt habe die Polizei nach eigenen Angaben von 55 randalierende Fans die Personalien aufgenommen und nahm Ermittlungen unter anderem wegen Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz auf.

Ein direktes Aufeinandertreffen von Fans beider Vereine wurde laut Mitteilung der Polizeiinspektion Rostock verhindert. Insgesamt waren demnach 1700 Polizeibeamte verschiedener Bundesländer sowie der Bundespolizei an dem Einsatz beteiligt.

Dresden gewann das Fußballspiel 3:1

Schon während des Spiels war es zu Ausschreitungen gekommen. Die Partie musste für zwölf Minuten unterbrochen werden, nachdem Dynamo-Anhänger im Gästeblock Pyrotechnik gezündet hatten. Dresden gewann das Spiel mit 3:1 (1:0).

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dpa/SZ.de
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