Der deutsche Fußball-Spitzenschiedsrichter Felix Brych denkt mit einer möglichen neuen Perspektive vor Augen über die Fortsetzung seiner Karriere nach: "Ich werde zeitnah das Gespräch mit Lutz Michael Fröhlich und der DFB-Schiedsrichter-Führung suchen und spätestens bis zur Winterpause eine Entscheidung treffen, damit beide Seiten Planungssicherheit haben", sagte der 47-Jährige der Bild.
Gemäß der derzeit gültigen Altersgrenze musste Brych zum Saisonende seine Laufbahn beenden. Schiedsrichter-Chef Fröhlich brachte jedoch eine Aufweichung der umstrittenen Regelung ins Spiel. Die 47 Jahre seien "eigentlich keine Grenze, sondern vielmehr ein Orientierungswert", sagte er der Sport Bild: "Wenn aber jemand im Gesamtpaket alles mitbringt und die Voraussetzungen erfüllt, um auch darüber hinaus noch Schiedsrichter auf dem Feld zu sein, dann sollte man das auch berücksichtigen." Sollten die Unparteiischen künftig länger pfeifen dürfen, wäre das in erster Linie als "Lex Felix Brych" zu werten. Die Verantwortlichen stünden einer Fortsetzung der Laufbahn Brychs "offen" gegenüber und "würden das auch begrüßen", betonte Fröhlich. Noch 2021 musste der beliebte Schiedsrichter Manuel Gräfe trotz einer Protestwelle aus der Liga seine aktive Karriere mit 47 Jahren beenden.