Champions League:Bei Schalke brechen alle Dämme

  • Schalke 04 kassiert eine demoralisierende 0:7-Niederlage im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League bei Manchester City.
  • Das Ergebnis ist eine unschöne Hypothek für den Abstiegskampf, den die Schalker am Samstag in der Bundesliga beim Heimspiel gegen Leipzig fortsetzen müssen.

Von Philipp Selldorf, Manchester

Mancher Schalker hatte Schlimmes befürchtet vor dem Wiedersehen mit einem Klub aus Manchester in der Champions League - aber es kam dann noch viel schlimmer. Der englische Meister Manchester City zeigte keine Gnade mit dem schon zur Halbzeit aussichtslos zurückliegenden Gegner und machte sich ein Vergnügen daraus, ein Scheibenschießen zu präsentieren. Am Ende kam dabei für die Schalker eine demoralisierende 0:7-Niederlage heraus - eine unschöne Hypothek für den Abstiegskampf, den sie am Samstag in der Bundesliga beim Heimspiel gegen Leipzig fortsetzen müssen. Was das Debakel für Trainer Domenico Tedesco bedeutet, dem die Vereinsführung das Gebot einer "Trendwende" auferlegt hatte, lässt sich unschwer erraten.

Dabei hatte es während der ersten halben Stunde nicht schlecht ausgesehen für die Schalker. Auf den Rängen regten sich Anflüge von Unmut, als das Spiel anfing, älter zu werden. Citys Passmaschinerie stotterte, es häuften sich Abspielfehler, Schalke begann Luft zu holen und sich zaghaft nach vorn zu wagen. Bis dahin hatten sich die Gäste mit einem disziplinierten Außenseiter-Spiel einigermaßen behaupten können. Ohne den kurzfristig ausgefallenen Matija Nastasic (Prellung) hielt die Fünfer-Kette um Abwehrchef Salif Sané dem Dauerdruck des englischen Meisters einigermaßen stabil stand.

Eigene Offensivaktionen wurden allerdings meistens binnen weniger Sekunden resolut unterbunden. Während Guido Burgstaller, der einsame Vorposten im Sturmzentrum, jeden seiner Zweikämpfe verlor, war Yevgen Konolyanka auf dem Flügel weitgehend abgeschnitten vom Geschehen - die von Domenico Tedesco ausgerufene "vorsichtige Offensive" blieb eine Wunschvorstellung.

Doch es brauchte eine strittige Entscheidung des französischen Schiedsrichters, um den Reigen in Gang zu bringen. Einen harten Zweikampf von Verteidiger Jeffrey Bruma mit Bernardo Silva wertete der Referee als Regelwidrigkeit. Sergio Agüero verwandelte den Elfmeter (35.). Danach war kein Halten mehr: Agüero und Sané stellten den Pausenstand von 3:0 her, die Partie war gelaufen. Aber zum Leidwesen der Schalker noch nicht vorbei. Silva, Raheem Sterling, Phil Foden und Gabriel Jesus fügten dem darniederliegenden Gegner weitere Schläge zu.

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