Schalke - Leverkusen:Das Duell der ewigen Zweiten

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Leverkusen fährt mit Respekt zu Schalke. Die Gelsenkirchener haben allerdings mit Verletzungen zu kämpfen.

Das phänomenale 7:4 vom 11. Februar 2006 erfüllte die Idealvorstellungen von Offensiv-Fußball in Perfektion. Und auch vor der Neuauflage des Bundesliga-Duells zwischen dem FC Schalke 04 und Bayer 04 Leverkusen versprechen die attackierenden Abteilungen beider Mannschaften ein Angriffs-Feuerwerk. "In Wolfsburg haben wir 33 Mal auf das Tor geschossen, Leverkusen kam gegen den Karlsruher SC auf 32 Torversuche", sagte Schalke-Chefcoach Mirko Slomka und bemühte die Bilanzen des dritten Spieltags, um sich in Vorfreude zu versetzen.

Gerald Asamoah und der FC Schalke freuen sich nach dem Sieg gegen Dortmund nun auf Leverkusen. (Foto: Foto: ddp)

Marcelo Bordon und Lewan Kobiaschwili fallen wohl aus

Die von Slomka genannten Fakten sprechen für eine hochentwickelte Kultur beider Teams, das gegnerische Tor zu gefährden. Den letzten schlüssigen Klasse-Beweis indes haben in dieser Saison weder die Schalker noch die Leverkusener antreten können. Bayer blieb bis zum 3:0 gegen den KSC in drei Pflichtspielen ohne Tor. Die "Königsblauen" haben in der 1. Liga zwar schon sieben Mal getroffen. Doch die Leistungen sind - wie zuletzt in Wolfsburg (1:1) - noch zu instabil, als dass Slomka voll überzeugt sein könnte, das Künstler-Ensemble des FC Bayern München im Titelkampf ernsthaft gefährden zu können.

Probleme hat Slomka schon jetzt: In seinem Team drohen Marcelo Bordon und Lewan Kobiaschwili gegen Leverkusen auszufallen. "Marcelo hat zum zweiten Mal das Training abgebrochen. Sein Einsatz ist sehr fraglich", sagte Slomka über seinen Abwehrchef, der an Knieproblemen leidet. Für ihn dürfte Neuzugang Heiko Westermann in die Innenverteidigung rücken. Kobiaschwili ist im Bereich der Leiste und der Adduktoren verletzt. Bei dem Georgier werde es "tendenziell eher nicht klappen", meinte Slomka. Das Risiko, dass die Verletzung wieder aufbreche, sei zu groß. Jermaine Jones könnte ihn ersetzen.

"Wenn wir weiterhin ungeschlagen sind und uns mit einem Sieg gegen Leverkusen in das spielfreie Wochenende verabschieden, können wir mit dem bisher Erreichten zufrieden sein", ließ Slomka trotz der voraussichtlichen Handicaps wissen. Doch die Bilanz gegen Bayer ist schlecht: In 23 Heimspielen gab es nur sieben Erfolge. Auch beim letzten Aufeinandertreffen in der Arena siegte Leverkusen (1:0 am 25. Februar 2007). "Wir hatten immer Schwierigkeiten gegen Bayer, aber wenn wir es so machen wie gegen Dortmund, dann müssten wir gewinnen", erinnert Nationalstürmer Kevin Kuranyi an das 4:1 vom zweiten Spieltag gegen den Rivalen aus der Nachbarstadt.

"Das wird eine harte Nuss für uns"

Slomkas Widerpart Michael Skibbe hat gehörigen Respekt vor den gefährlichen Standardsituationen, die auf Schalker Seite speziell Christian Pander heraufbeschwören kann: "Das wird eine harte Nuss für uns." Allerdings hat der bestechende Auftritt seiner Elf gegen Karlsruhe neuen Optimismus in Skibbe geweckt: "Wir können mutig nach Schalke fahren, wir wollen dort punkten." Sein Konzept: Chancen erarbeiten - "und dann bitte treffen, liebe Spieler".

Vratislav Gresko hat seine Adduktorenprobleme überwunden und gehört wieder zum Leverkusener Kader. Bei Bayer fehlt nur Pirmin Schwegler (Meniskus-Operation). Skibbe ließ offen, ob er nach dem erfolgreichen KSC-Spiel erneut mit dem 4-4-2-System agieren lassen wird. Slomka muss definitiv auf Gustavo Varela, Sören Larsen und Benedikt Höwedes verzichten.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

FC Schalke 04: Neuer - Rafinha, Westermann (Bordon), Krstajic, Pander - Bajramovic, Ernst, Jones (Özil) - Rakitic - Asamoah, Kuranyi

Bayer 04 Leverkusen: Adler - Castro, Haggui, Friedrich, Sarpei - Ramelow, Rolfes - Schneider, Barnetta - Kießling, Gekas

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