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Schalke 04 in der Einzelkritik:Timo Hildebrand
Quelle: REUTERS
Atsuto Uchida verursacht einen großen Andrang internationaler Journalisten. Julian Draxler bleibt bemerkenswert blass. Und Joel Matip hat arge Probleme mit kreuzenden Stürmern. Schalke 04 beim 0:3 gegen Chelsea in der Einzelkritik.
Timo Hildebrand: Hatte am vergangenen Ligasamstag frei - wegen eines Hexenschusses. Das Rückenzwicken des 34-Jährigen bekamen Schalkes Physiotherapeuten in den Griff, die ersten Gegentore für Schalke in dieser Champions-League-Saison konnten aber weder ihre Künste noch ihr Patient verhindern. Dass Fernando Torres beim frühen 1:0 allein am Pfosten stand, war aber nicht die Schuld von Hildebrand, sondern lag eher an den Orientierungsproblemen von Roman Neustädter. Beim zweiten Treffers von Torres wurde der selten beschäftigte Ballfänger klassisch umkurvt. Und auch bei Hazards 0:3 wurde deutlich: Auch mal einen unhaltbaren Ball zu halten, zählt nicht zu Hildebrands Spezialitäten.
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Schalke 04 in der Einzelkritik:Atsuto Uchida
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Atsuto Uchida: Verursachte den bei internationalen Begegnungen besonders großen Andrang japanischer Journalisten. Fand auf der rechten Seite gerade in der annehmbaren ersten Halbzeit der Schalker häufiger Gelegenheit zu offensiven Vorstößen. Stellt sich dabei, anders als früher, gar nicht so ungeschickt an. Sollte bei aller Begeisterung aber nicht seine Aufgaben auf der rechten Abwehrseite vergessen.
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Schalke 04 in der Einzelkritik:Benedikt Höwedes
Quelle: Bongarts/Getty Images
Benedikt Höwedes: Ging vom ersten Moment an voran, und der erste Moment war: Um 20.06 Uhr, als die königsblauen Kicker zum Aufwärmen erschienen. Winkte wild, konnte den Spielbeginn kaum erwarten. Wirkte in der Innenverteidigung etwas unruhiger, aber auch auffälliger als Nebenmann Joel Matip. Gab zwischenzeitlich auch mal den wilden Mann vor des Gegners Tor.
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Schalke 04 in der Einzelkritik:Joel Matip
Quelle: Bongarts/Getty Images
Joel Matip: Wirkte in der Innenverteidigung etwas ruhiger, aber auch unauffälliger als Nebenmann Benedikt Höwedes. Ließ bei Passversuchen über längere Distanz schon mal die Zielgenauigkeit vermissen. Musste beim 0:3 tatenlos zusehen, wie Torschütze Eden Hazard und der Spanier Torres auf gemein-geschickte Weise links und rechts von ihm kreuzten. Matip blieb ratlos auf der Kreuzung zurück.
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Schalke 04 in der Einzelkritik:Dennis Aogo
Quelle: Bongarts/Getty Images
Dennis Aogo: Hielt sich auf der linken Abwehrseite mit Vorstößen zunächst zurück. Umso überraschter waren Chelseas Verteidiger, als Aogo nach 18 Minuten plötzlich in deren Strafraum einen Draxler-Pass aufnahm und Schlussmann Petr Cech zu einer wahrhaftigen Parade nötigte. Ansonsten ließ die Kooperation mit Draxler auf der Außenbahn über weite Strecken zu wünschen übrig.
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Schalke 04 in der Einzelkritik:Jermaine Jones
Quelle: AFP
Jermaine Jones (re.): Lieferte sich in der 69. Minute ein atemberaubendes Laufduell mit Chelseas hasenflinkem Oscar. Hielt sich dabei wacker, war letztlich aber langsamer und musste ansehen, wie Oscar auf Torres passte und Torres für die Vorentscheidung sorgte. Wirkt bei seinen Aktionen immer etwas fahrig, erwies sich beim Verschieben im defensiven Schalker Mittelfeld aber als recht brauchbare Arbeitskraft.
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Schalke 04 in der Einzelkritik:Roman Neustädter
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Roman Neustädter: Stand vor einem Jahr im Zenit seiner bisherigen Schaffenskraft. Fahndet seitdem nach seiner Form. Verlor bei der Ecke, die zum 0:1 führte, den Torschützen Torres aus den Augen. Fand im Lauf der ersten Hälfte zunehmend Gefallen am Passspiel. Seine Zuspiele landeten manchmal auch bei ihren Adressaten, zudem tat sich Neustädter kurz vor der Pause mit einem gefährlichen Kopfball hervor. Muss sich aber strecken, um noch einmal das Standing vom Herbst 2012 zu erreichen.
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Schalke 04 in der Einzelkritik:Christian Clemens
Quelle: AFP
Christian Clemens: Kennt sich mit der Situation, in der Schalker Startelf zu sehen, nicht gut aus. Kam bislang, wenn überhaupt, meist nur zu Teileinsätzen. Seine häufige Abstinenz in der Stammmannschaft blieb gegen Chelsea nicht verborgen. Womöglich verhilft dem früheren Kölner das umfangreiche Schalker Lazarett, sich an seinem neuen Arbeitsplatz demnächst etwas heimischer zu fühlen.
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Schalke 04 in der Einzelkritik:Max Meyer
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Max Meyer: In guter Erinnerung ist noch die jugendfreundliche Äußerung von Schalkes Trainer Keller, dass er den 18 jahre alten Meyer ganz langsam und schonend in seine Mannschaft einbauen will. Die Gelsenkirchener Verletzungssorgen stellen diese Form des Jugendschutzes allerdings auf die Probe. Meyer spielte auch in der Champions League wieder von Beginn an - und er machte im Vergleich zu den meisten seiner Kollegen durchaus munter mit.
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Schalke 04 in der Einzelkritik:Julian Draxler
Quelle: REUTERS
Julian Draxler: Wirkte in der starken Anfangsphase der Engländer bemerkenswert blass. Bei der Vorgeschichte zum 0:1 schob ihm der Belgier Eden Hazard den Ball durch die Beine. Entschied sich früher als in den vorangegangenen Champions-League-Spielen gegen Bukarest und Basel, seine stillgelegte linke Seite zu verlassen und sein Glück auch mal weiter im Zentrum zu suchen. Spielte nach 18 Minuten einen schönen Pass auf Aogo, der zur besten Schalker Chance im gesamten Spiel führte. Stieß gegen einen abgebrühten Gegner aber an seine Grenzen.
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Schalke 04 in der Einzelkritik:Kevin-Prince Boateng
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Kevin-Prince Boateng: Sorgte mit seinem Wackel-Knie, wegen dem er am Wochenende beim trüben 3:2 in Braunschweig pausieren durfte, in den Tagen vor dem Chelsea-Spiel für viel Aufregung. In seiner aktuellen gesundheitlichen Verfassung kann Boateng seine Hauptbeschäftigung als Heilsbringer aber nur schwer erfüllen. Spielte auf der etwas weniger laufintensiven Mittelstürmerposition. Fiel dort für seine Verhältnisse kaum auf.
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Quelle: dpa
Ádám Szalai, Sead Kolasinac (Foto), Leon Goretzka: Durften ebenfalls mitwirken, Szalai und Kolasinac für jeweils zwanzig Minuten, Goretzka für zwölf - ohne Effekt.