Freitagsspiel:Nach Abpfiff Stille

Freitagsspiel: Mit Gefühl: Munas Dabbur (Mitte) schlenzt den Ball zum 2:0 für Hoffenheim ins Netz, Schalkes Torwart Alexander Schwolow ist ohne Chance.

Mit Gefühl: Munas Dabbur (Mitte) schlenzt den Ball zum 2:0 für Hoffenheim ins Netz, Schalkes Torwart Alexander Schwolow ist ohne Chance.

(Foto: Maik Hölter/Team 2/Imago)

Schalke 04 muss beim 0:3 gegen die TSG Hoffenheim die vierte Niederlage in Folge hinnehmen. Für Trainer Frank Kramer wird es eng.

Frank Kramer klatschte kurz mit seinen Spielern ab, dann verschwand der Trainer von Schalke 04 erst einmal in der Kabine. Nach dem ernüchternden 0:3 (0:2) gegen die TSG Hoffenheim zum Auftakt des zehnten Spieltags der Fußball-Bundesliga muss Kramer mehr denn je um seinen Posten bangen.

Die vierte Niederlage in Folge ließ die Schalker definitiv auf einen direkten Abstiegsplatz abrutschen. Manche Fans forderten nach dem Abpfiff den Rauswurf von Kramer. "Es tut weh. So kurz nach dem Spiel ist jeder mit sich selbst beschäftigt. Es war Totenstille", sagte Stürmer Simon Terodde im Sender Dazn.

Robert Skov (11. Minute/Foulelfmeter nach Videobeweis) brachte Hoffenheim früh in Führung, Schalkes Innenverteidiger Leo Greiml hatte Christoph Baumgartner am Schienenbein getroffen. Munas Dabbur (45.+2) erhöhte mit einem überlegten Schlenzer, ehe Skov (59.) mit seinem zweiten VAR-Tor nach Handspiel von Thomas Ouwejan den Sieg sicherstellte. Damit feierte Gäste-Trainer Andre Breitenreiter eine gelungene Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte, die TSG stand am Freitag auf Rang drei. Am Dienstag treffen beide Mannschaften im DFB-Pokal in Sinsheim erneut aufeinander.

Hoffenheim ist auch ohne Torjäger Andrej Kramaric gefährlich

"Wir brauchen eine andere Haltung, wollen ein anderes Gesicht zeigen, und wir wollen punkten", hatte Kramer gefordert, als er nach der blamablen Leistung bei Bayer Leverkusen (0:4) eine Systemumstellung auf Dreierkette ankündigte. Gegen Hoffenheim setzte Kramer in der Defensive wieder auf eine Viererkette, in der Ouwejan auf links Tobias Mohr ersetzte.

Die TSG begann stürmisch. Doppelecke nach nicht einmal 60 Sekunden, Doppelchance in der siebten Minute, dann fiel das erste Tor. Nach Greimls Foul und dem Eingriff der Kölner Kellers hämmerte Skov den Ball ins Eck. Offensiv hatte es bei Hoffenheim zuletzt gehapert, weshalb Breitenreiter vor allem an der Präzision beim Torabschluss arbeiten ließ. Diesmal belohnten sich die Hoffenheimer früh, obwohl Rekordtorschütze Andrej Kramaric wegen einen Schlags aufs Sprunggelenk kurzfristig ausfiel und durch Georginio Rutter ersetzt wurde.

Aber Schalke blieb dran. Erst verzog Terodde (25.), dann hatte das Publikum in der 30. Minute den Torschrei auf den Lippen: Ein Schuss aus 18 Metern von Startelf-Debütant Florent Mollet klatschte an den rechten Pfosten, Ouwejans Nachschuss klärte Schlussmann Oliver Baumann noch so gerade mit den Füßen. Kramers Elf verdiente sich den möglichen Ausgleich, doch wieder traf Hoffenheim. Zunächst klärte Schalke-Keeper Alexander Schwolow den Schuss vom quirligen Baumgartner (41.) im Nachfassen, doch kurz vor dem Halbzeitpfiff erhöhte Dabbur. Nach der Pause blieb Schalke engagiert und hatte wieder Pech. Erst scheiterte Marius Bülter (56.) mit einem Kopfball am Pfosten, dann zeigte Badstübner nach VAR wieder auf den Punkt. Skov verwandelt erneut.

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