Aufstieg von Schalke 04:Bildhauer, an die Arbeit!

Mike Büskens wurde ungewollt zum Schalker Cheftrainer, doch weder Klopp noch Guardiola hätten besser gepasst als er. Über einen, der selbst im Moment des Triumphs keine Heldensagen über sich erzählt.

Von Philipp Selldorf, Gelsenkirchen

Mike Büskens sah aus wie ein Mann, der soeben ganz allein ein Klavier in den fünften Stock geschleppt hatte - Altbau, kein Aufzug. Erschöpfung namenlosen Ausmaßes bildete sich in seinem Gesicht ab, die Haare pappten am Kopf wie in Honig getaucht. Um die Frisur zu ruinieren, bedurfte es nicht mehr der Bierdusche, die ihm Gerald Asamoah als Anführer eines Jubelkommandos während der landesweit ausgestrahlten Pressekonferenz verabreichte - das hatte die Frisur im Lauf des verrückten Abends schon selbst hinbekommen. Von den Äußerlichkeiten brauchte sich jedoch niemand täuschen zu lassen: Der scheinbar todmüde, aller Kräfte entleerte Büskens war in Wahrheit putzmunter.

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