Süddeutsche Zeitung

Schalke 04:Rot für Zeitspiel

Platzverweis für den Trainer: Schiedsrichter Osmers erklärt die Bestrafung von S04-Trainer David Wagner im Pokalspiel gegen Berlin.

Schiedsrichter Harm Osmers hat die rote Karte gegen Schalke-Trainer David Wagner im Pokal-Achtelfinale gegen Hertha BSC (3:2 nach Verlängerung) mit einer vermeintlichen Spielverzögerung begründet. Auf dem Videowürfel der Arena war während der Begegnung von einer "Tätlichkeit" die Rede gewesen. "Für mich war bei der roten Karten für David Wagner maßgeblich, dass er durch sein Verhalten die Spielfortsetzung verzögert hat. Rot wegen einer Tätlichkeit kam nicht in Betracht", sagte Osmers dem kicker und fügte an: "Ich kann verstehen, dass diese rote Karte in der Öffentlichkeit diskutiert wird. Der Vorgang ist für einen Außenstehenden schwierig nachzuvollziehen, weil dieser Passus in der Regel noch relativ neu ist und es erst wenige Referenzfälle gibt."

Wagner hatte die rote Karte in der Verlängerung nach Videobeweis gesehen. Er berührte den danach mit Gelb-rot bestraften, in ihn hineingestolperten Berliner Jordan Torunarigha mit den Händen an der Schulter. "Ich habe sogar noch zu ihm ,ruhig, ruhig' gesagt", erklärte Wagner. Schiedsrichter Osmers bezog sich auf die zu dieser Saison eingeführten gelben und roten Karten für Trainer. Ein Feldverweis wird laut Regelwerk unter anderem für "Verzögerung der Spielfortsetzung durch das gegnerische Team" ausgesprochen. Beispielhaft wird die "Behinderung der Bewegung eines Spielers" genannt.

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Quelle:
SZ vom 07.02.2020 / SID, SZ
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