Schalke 04:Meyer attackiert Heidel: "Fühlt sich nur noch wie Mobbing an"

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Max Meyer erhebt Vorwürfe gegen seinen Verein. (Foto: dpa)

Der Schalker Mittelfeldspieler teilt gegen seine Vorgesetzten aus. Thomas Schaaf kehrt zu Werder Bremen zurück. Nationalspieler Emre Can soll vor einem Wechsel nach Turin stehen.

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Fußball, Schalke 04: Kurz vor seinem Abschied bei Schalke 04 hat Mittelfeldspieler Max Meyer zu einem Rundumschlag gegen die Führungsetage des Bundesligisten ausgeholt. Dabei attackierte der viermalige Nationalspieler insbesondere Sportvorstand Christian Heidel. "Ich wollte einfach nicht mehr bei Schalke bleiben und unter Herrn Heidel arbeiten. In letzter Zeit fühlt sich das für mich alles nur noch wie Mobbing an", sagte Meyer der Bild-Zeitung.

Der 22-Jährige, der die Königsblauen am Saisonende nach neun Jahren im Verein und fünfeinhalb Spielzeiten als Profi ablösefrei verlässt, konkretisierte seine Vorwürfe: Heidel, der im Juli 2016 die sportliche Leitung auf Schalke übernahm, habe ihm "vom ersten Tag an gesagt, ich könne gehen. Dann meinte er noch, dass ich nicht mehr viel spielen würde. Ich war nicht mehr erwünscht. Ich sollte verkauft werden. Als ich da nicht mitgemacht habe, sollte ich verlängern."

Schalke hatte dem Mittelfeldspieler, der unter anderem mit RB Leipzig und 1899 Hoffenheim in Verbindung gebracht wird, einen Vierjahresvertrag mit bis zu 5,5 Millionen Euro Gehalt geboten. "Mir ging es nie ums Geld", beteuerte Meyer, "sonst hätte ich ja das zweite verbesserte Angebot angenommen. Deshalb finde ich es auch eine Sauerei von Clemens Tönnies, es im TV so hinzustellen, als ob es mir nur um Geld ginge."

Der Schalker Klubboss hatte in der vergangenen Woche bei Sky über Meyer und Leon Goretzka, der ebenfalls ablösefrei zu Bayern München wechselt, gesagt: "Der Zug des Geldes hat die Emotionen überholt." Meyer bestritt für Schalke in der laufenden Saison 24 Bundesliga-Spiele. An den vergangenen sieben Spieltagen saß er aber viermal 90 Minuten auf der Bank. Am Samstag beim 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach fehlte er offiziell wegen einer Fußverletzung. Meyer widersprach dieser Darstellung: "Ich war nicht verletzt. Das sagte ich am Donnerstag dem Trainer. Er meinte vorm Training, ich solle drin bleiben und bis Montag mit dem Training warten. Ich hätte seit Donnerstag zur Verfügung gestanden."

Fußball, Werder Bremen: Der ehemalige Trainer Thomas Schaaf kehrt als Technischer Direktor zum Fußball-Bundesligisten Werder Bremen zurück. Der 57-Jährige übernimmt am 1. Juli den neu geschaffenen Posten bei den Bremern. Unter anderem soll er eine "einheitliche Trainings- und Spielphilosophie" entwickeln, hieß es vom Verein. Schaaf spielte von 1978 bis 1995 als Profi für die Bremer und wurde 1988 und 1993 deutscher Meister. Von 1999 bis 2013 arbeitete er als Cheftrainer für Werder und führte die Mannschaft unter anderem 2004 zum Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal.

Fußball, Juventus Turin: Für den Wechsel des deutschen Nationalspielers Emre Can zu Italiens Rekordmeister Juventus Turin sollen einem Zeitungsbericht zufolge nur noch wenige Details fehlen. Can werde bald Weiß-Schwarz tragen, berichtete die Gazzetta dello Sport am Montag. Die Spekulationen, dass der 24-Jährige vom FC Liverpool nach Turin wechselt, gibt es schon lange. Can kann den Club von Jürgen Klopp im Sommer ablösefrei verlassen. Kommt es tatsächlich zu dem Transfer, wäre Can neben Sami Khedira und Benedikt Höwedes der dritte deutsche Nationalspieler bei den Bianconeri.

Biathlon: Der viermalige Biathlon-Olympiasieger Ricco Groß hat das Ende seiner Amtszeit als Trainer der russischen Männer bestätigt. "Es war eine interessante, ereignisreiche Zeit. Sie war nicht unerfolgreich und doch mit dem Schlusspunkt Olympische Spiele und deren unschönen Begleiterscheinungen unbefriedigend", sagte der 47-Jährige.Aufgrund des Doping-Skandals hatte Groß im Februar in Pyeongchang auf seine besten Skijäger um Anton Schipulin verzichten müssen. Sie waren im Vorfeld von den Winterspielen ausgeschlossen worden, das russische Team konnte somit nicht einmal eine Staffel aufbieten. "Ich habe in den drei Jahren viel gelernt und danke dem Verband für das Vertrauen. Nun aber schaue ich nach vorne und sehe spannenden Zeiten entgegen", sagte Groß, der zuletzt als neuer Trainer der österreichischen Männer gehandelt worden war. "Ich habe interessante Anfragen und werde zeitnah eine Entscheidung über meine künftige Aufgabe treffen."

Groß' ehemaliger Teamkollege Michael Greiß übernimmt derweil die US-Biathleten. "Nach dem Ende meiner Tätigkeit in der Schweiz beginnt jetzt für mich ein neuer Abschnitt", sagte Greis am Montag Spiegel online: "Ich werde Cheftrainer der US-Männer. Heute trete ich meinen Dienst an. Ich freue mich sehr auf die Aufgabe und die neue Herausforderung." Der 41-Jährige soll am Stützpunkt in Lake Placid nach dem Abschied der Routiniers Lowell Bailey und Tim Burke eine junge Mannschaft für die Winterspiele 2022 in Peking aufbauen.

Basketball, NBA: LeBron James hat mit den Cleveland Cavaliers in der nordamerikanischen NBA die zweite Playoff-Runde erreicht. Der Vizemeister gewann am Sonntag das entscheidende siebte Spiel der Erstrunden-Serie gegen die Indiana Pacers mit 105:101 (54:43). James erzielte 45 Punkte, holte neun Rebounds und verteilte sieben Assists beim Heimsieg seiner Cavs. Unterstützung erhielt der 33-Jährige von Tristan Thompson (15 Punkte/10 Rebounds) und Kevin Love (14 Punkte). Für die Gäste aus Indiana überzeugte das Backcourt-Duo bestehend aus Victor Oladipo (30 Punkte/12 Rebounds) und Darren Collison (23 Punkte). Cleveland gewann die Best-of-Seven-Serie mit 4:3. In der zweiten Runde warten die Toronto Raptors auf Cleveland. Die Kanadier hatten in der ersten Runde die Washington Wizards mit 4:2 besiegt.

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