Im neunten Spiel der Schachweltmeisterschaft hat es zum achten Mal ein Unentschieden gegeben. Herausforderer Sergej Karjakin eröffnete am Mittwochabend in New York gegen Weltmeister Magnus Carlsen auch diesmal mit seinem Königsbauern, worauf zum fünften Mal im Match die Spanische Partie gespielt wurde. Nach langwierigem Lavierspiel einigten sich beide WM-Finalisten im 74. Zug schließlich auf das Remis. Die Partie dauerte fünfeinhalb Stunden.
"Es war eine sehr schwierige Partie mit vielen schwierigen Situationen. Es ist keine angenehme Situation. Ich muss einfach denken, dass ich eine von drei Partien gewinnen muss", sagte Carlsen.
Carlsen rettet sich ins Remis
Der offensiv spielende Norweger galt als haushoher Favorit im New Yorker Fulton Market Building. Er ist der 16. Weltmeister der 130 Jahre alten WM-Geschichte - einer der größten Spieler aller Zeiten. Doch nach aktuellem Spielstand führt sein Herausforderer, der Russe Karjakin, jetzt mit 5:4 Punkten.
Karjakin stand kurz davor, die zweite Partie in Folge zu gewinnen. Allerdings fand der Weltmeister eine gute Gegenstrategie und rettete sich damit ins Remis.
Der 26-jährige Großmeister aus Moskau benötigt aus den restlichen drei Spielen nur noch 1,5 Punkte, um Weltmeister zu werden. In der zehnten Partie am Donnerstag hat der norwegische Titelverteidiger Carlsen - anders als am Mittwoch - die weißen Figuren. Der mit 1,1 Millionen Dollar dotierte Wettkampf geht über insgesamt zwölf Partien.