Gukesh Dommaraju ließ sich Zeit. Im Gegensatz zu seinem Gegner, dem Chinesen Ding Liren, hatte er schließlich noch welche. Gukesh schloss also die Augen – er meditiert in diesen Momenten, hat er kürzlich erzählt. Erst dann bewegte er seinen weißen Springer auf das Feld e2. Und die indischen Kommentatoren, die sich bei der Begleitung dieser Schachweltmeisterschaft keinerlei Mühe geben, Unparteilichkeit vorzugaukeln, ließen im Livestream Konfetti regnen.
Gukesh bei der Schach-WM:Er meditiert am Brett
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Wird der 18-jährige Gukesh Dommaraju der jüngste Weltmeister der Schachhistorie? Er hat eine überraschende Niederlage locker verkraftet – und passende „Werkzeuge“ für jede neue Herausforderung, sagt sein Mentaltrainer.
Von David Kulessa
Schach-WM: Denken wie ein Weltmeister (III):Das Verhängnis des gefangenen Läufers
Herausforderer Gukesh wählt eine äußert selten gespielte Eröffnung und holt sich damit den Sieg und den Ausgleich im Kampf um den WM-Titel. Die Partie in der Analyse – mit dem WM-Rätsel des Tages.
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