Süddeutsche Zeitung

Schach-WM:Carlsen erkämpft sich das nächste Remis

Schach-Weltmeister Magnus Carlsen hat sich in der fünften WM-Partie von Herausforderer Fabiano Caruana nicht überraschen lassen und in einem spannenden Duell ein Remis erkämpft. Nach der Serie von fünf Unentschieden stand es am Donnerstagabend in London 2,5:2;5 zwischen dem 27 Jahre alten Champion aus Norwegen und dem ein Jahr jüngeren Amerikaner.

Caruana eröffnete den Kampf wie in der 1. und 3. Partie mit der Rossolimo-Variante der Sizilianischen Verteidigung. Im Gegensatz zu den vorherigen Partien entschied er sich aber für ein Bauernopfer im 6. Zug. Carlsen schien überrascht, reagierte aber schnell und präzise. In einem turbulenten Eröffungskampf fanden beide Großmeister gute Züge, und schon nach 16 Zügen gab es ein Endspiel ohne Damen.

Mit einem Bauern weniger hält Caruana das Gleichgewicht

Der Weltmeister übte nun viel Druck aus, indem er seine Figuren maximal aktivierte. Caruana fand dennoch eine Stellung, die es ihm ermöglichte, trotz eines Bauern weniger das Gleichgewicht zu halten. Carlsen sah keinen Weg, um den kleinen materiellen Vorteil in einen Sieg umzumünzen. Nach 34 Zügen nahm der Titelverteidiger das Remisangebot seines Gegners an.

Die 6. Partie findet am Freitag statt, Carlsen hat dann die weißen Steine. Die WM ist auf zwölf Partien angesetzt. Wer zuerst 6,5 Punkte erreicht, krönt sich zum Weltmeister. Bei Gleichstand erfolgt ein Tiebreak. Der Sieger einer Begegnung erhält einen Punkt, bei einem Remis bekommen beide Spieler jeweils 0,5 Zähler. Der Preisfonds beträgt eine Million Dollar.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4213569
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/dpa/chge
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.