Einen so prominenten Gast haben sie beim Schachturnier in der Halle aux Toiles von Rouen auch noch nicht begrüßt. Zwischen Weihnachten und Neujahr absolvieren sie in der Normandie traditionell ein Event, das sich vor allem an Amateure richtet. Diesmal mischte sich unter die Teilnehmer einer der besten Spieler seiner Zunft: der iranisch-französische Großmeister Alireza Firouzja. Der 20-Jährige tat das nicht etwa, weil er sein neues Hobby (Mode!) schon wieder langweilig findet, sondern aus triftigem Grund: Er brauchte dringend ein paar Punkte für die Weltrangliste.
MeinungSchach:Tricksen für den WM-Kampf
Kommentar von Johannes Aumüller
Lesezeit: 2 Min.

Kurzfristig angesetzte Events, Partien gegen Amateure, ein intransparenter Weltverband: Der Qualifikationskampf für das Kandidatenturnier gerät zum unwürdigen Schauspiel. Der Schachsport muss aufpassen, dass er den WM-Titel nicht zu sehr in Misskredit bringt.

Russischer Welt-Schachpräsident:"Ich vertrete nicht die russische Politik"
Arkadij Dworkowitsch war stellvertretender russischer Ministerpräsident. Jetzt führt er den Welt-Schachverband Fide, in dem viel im Sinne des Kreml läuft. Ein Gespräch über sein Verhältnis zu Wladimir Putin - und wie er zur Ukraine steht.
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