Schach:Dortmunder besiegt Magnus Carlsen

Norway's Carlsen plays against India's Anand during the FIDE World Chess Championship in Chennai

Magnus Carlsen: Unterlegen gegen Arkadij Naiditsch (Archivfoto)

(Foto: REUTERS)

Überraschungserfolg für den Deutschen Schachbund: Arkadij Naiditsch gewinnt völlig unerwartet gegen den Weltmeister Magnus Carlsen bei der Olympiade in Tromsø. Nach 62 Zügen gibt der Norweger auf.

  • Der Dortmunder Großmeister Arkadij Naiditsch gewinnt gegen Magnus Carlsen bei der Schach-Olympiade in Tromsø.
  • Nach 62 Zügen gibt der Norweger Carlsen auf.
  • Deutschland hat Chancen auf einen Top-Ten-Platz.

Weltmeister Carlsen bezwungen

Der 9. August 2014 ist für den Deutschen Schachbund (DSB) schon jetzt ein historischer Tag. Der sensationelle Sieg des Dortmunder Großmeisters Arkadij Naiditsch gegen Norwegens Weltmeister Magus Carlsen bei der Schach-Olympiade versetzte die DSB-Führung in Euphorie. "Wir sind alle stolz auf Arkadij", erklärte der neue Bundestrainer Dorian Rogozenco.

Er gehörte am Samstag in den Mackhallen in Tromsø zu den ersten Gratulanten von Naiditsch. Dessen unerwarteter Coup wurde weltweit viel beachtet und bestaunt. Obwohl der 28 Jahre alte Spitzenspieler der deutschen Mannschaft mit den schwarzen Figuren spielen musste, zwang er den Weltranglisten-Ersten nach 62 Zügen zur Aufgabe. Carlsen hatte anfangs zwar Vorteile, doch Naiditsch verteidigte sich geschickt und eroberte dank eines schnellen Bauern die Gewinnstellung.

Für Publikumsliebling Carlsen war es die erste Turnier-Niederlage, für Deutschland der Schlüssel zum 2,5:1,5-Sieg. Naiditsch zählt seit Jahren zum Kreis der Weltspitze. Der aus Riga stammende Großmeister ist die Nummer 35 im Ranking. Mit dem früheren Bundestrainer Uwe Bönsch verstand er sich nicht so gut. Der DSB strich ihn zeitweise aus dem Nationalkader. Nun hat der Verband dank des Husarenstücks sogar wieder Chancen auf einen Top-Ten-Platz.

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