SC Paderborn:Wieder Letzter

Der VfL Wolfsburg beendet seine Negativserie mit einem Arbeitssieg - und gewinnt 4:2 gegen den SC Paderborn der sich damit wieder am Tabellenende befindet.

Der lange verletzte Daniel Ginczek hat dem VfL Wolfsburg den ersten Sieg im neuen Fußball-Jahr beschert und die Krise der Niedersachsen vorerst beendet. Der Angreifer traf beim 4:2 (2:1) beim SC Paderborn am Sonntagabend zweimal und machte den verletzungsbedingten Ausfall von Torjäger Wout Weghorst vergessen. Die Paderborner verpassten es dagegen, erstmals in dieser Bundesliga-Saison zwei Siege in Serie zu feiern und die Abstiegsränge zu verlassen. Stattdessen fiel der Aufsteiger eine Woche nach dem Sieg in Freiburg wieder auf den letzten Tabellenplatz zurück. "Hier in Paderborn bist du nie durch, sie spielen immer wieder nach vorne. Heute war wichtig, hier drei Punkte zu holen unter sehr schwierigen Voraussetzungen", sagte VfL-Trainer Oliver Glasner nach der Partie bei Sky.

Vor 13 926 Zuschauern hatte Ben Zolinski die Gastgeber zwar in der 22. Minute in Führung gebracht. Robin Knoche (26.) und Ginczek (40., 60.) drehten aber die Partie für die Gäste. Paderborn musste mehr als eine Stunde in Unterzahl auskommen, weil Gerrit Holtmann die rote Karte gesehen hatte (34.). Mit einem Spieler weniger kam das Team von Trainer Steffen Baumgart durch Sebastian Vasiliadis noch einmal heran (72.), Maximilian Arnold sorgte mit einem schönen Freistoß aber für die Entscheidung (76.).

"Rot kann man geben, ein großer Verein bekommt sie aber nicht", sagte Paderborns Geschäftsführer Martin Przondziono. Auch Trainer Baumgart haderte mit den Entscheidungen des Schiedsrichters: "Es wird mit zweierlei Maß gemessen. Ich entschuldige mich bei meinem Verein, weil ich die Fresse halten sollte. Aber das will und kann ich nicht", sagte Baumgart in der Pressekonferenz. Er ärgerte sich besonders darüber, dass der bereits mit Gelb verwarnte Wolfsburger Josuha Guilavogui nach einem groben Foul gegen Sebastian Vasiliadis nicht mit Gelb-Rot vom Platz geflogen war. "Wenn mein Spieler Klaus Gjasula dieses Foul gemacht hätte, hätte er definitiv Gelb gesehen", sagte Baumgart. "Und das ist es, was mich ärgert. Namen und Vereine sollten keine Rolle spielen, tun es aber." Paderborns Geschäftsführer Martin Przondziono reihte sich in die Reihe der Protagonisten aus der Bundesliga ein, die einen Runden Tisch mit den Schiedsrichtern gefordert haben. "Vielleicht wäre es gut, wenn wir uns alle Mal in Ruhe zusammensetzen", sagte Przondziono, der am Sonntag von Schiedsrichter Patrick Ittrich ebenfalls Gelb wegen Meckerns gesehen hatte.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: