SC Paderborn:Paderborn vergibt 2:0-Führung

Im ersten Sonntagsspiel bestraft Werder Bremen beim 2:2 die Nachlässigkeit des Aufsteigers, der zu viele Chancen vergibt.

Der SC Paderborn wehrt sich weiter energisch gegen den Abstieg aus der Bundesliga. Gegen Werder Bremen hat der Außenseiter aus Ostwestfalen aber zwei Punkte verspielt, nach klarer Führung musste man sich am Sonntag mit einem 2:2 (2:1) begnügen. "Heute hätte es nur einen Sieger geben dürfen, nämlich den SC Paderborn. Wir haben es verpasst, das Spiel vorzeitig zu entscheiden", sagte der frustrierte Trainer André Breitenreiter. Immerhin konnte sein Team den erstmaligen Absturz auf den letzten Tabellenplatz vermeiden. Mario Vrancic (25.) und Rückkehrer Moritz Stoppelkamp (27.) erzielten die Tore für Paderborn. Werder kam durch Davie Selke (45.) und den Premierentreffer des kurz zuvor eingewechselten Izet Hajrovic (76.) noch zu einem schmeichelhaften Punktgewinn. Die Bremer halten als Neunter weiterhin Kontakt zu den Europa-League-Rängen.

Paderborn geht als 17. in den Saisonschlussspurt und muss im kommenden Spiel beim SC Freiburg auf die gesperrten Michael Heinloth (gelb-rote Karte/78.) und Vrancic (5. gelbe Karte) verzichten. Immerhin beträgt der Rückstand auf Platz 15 nur einen einzigen Punkt. Wie skurril die Saison für Paderborn verläuft, verdeutlicht eine Statistik: Nur in drei von 14 Spielen 2015 gelang ein Tor - wenn man traf, verlor man aber auch nicht.

Die durchaus gute Leistung gegen Werder gerade Mitte der ersten Halbzeit weckte Erinnerungen an den Saisonbeginn, als der Aufsteiger die Liga aufmischte. Doch zu einem Sieg reichte es nicht, weil zu viele Chancen vergeben wurden.

Trainer Breitenreiter bot Stoppelkamp erstmals seit März wieder auf - und das lohnte sich. Der Mittelfeldmann brachte Schwung ins Spiel und prüfte Werder-Schlussmann Koen Casteels mit einer verunglückten Flanke (25.). Nach dem folgenden Eckball drosch Vrancic den Ball sehenswert volley ins Bremer Tor. Keine zwei Minuten später war Stoppelkamp per Kopfball zur Stelle. Innerhalb von 91 Sekunden hatten die Ostwestfalen ihre Trefferbilanz 2015 um 50 Prozent erhöht.

Die Bremer brauchten einige Zeit lang, um ins Spiel zu finden. Kurz vor der Pause fiel der Anschlusstreffer aber doch noch. Der junge Selke kam ungehindert aus kurzer Distanz zum Kopfball. Spät kam dann Hajrovic für Galvez ins Spiel - keine zwei Minuten später traf er zum 2:2 von der Strafraumgrenze.

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