SC Paderborn:Abstieg besiegelt

"Es hat immer irgendwie ein bisschen was gefehlt": Paderborn verliert 0:1 gegen Union Berlin und steigt ab, die Eisernen feiern dagegen den Klassenverbleib.

Das erwartbare Ende einer abenteuerlichen Reise tat kaum noch weh. Der SC Paderborn hatte sich zwar bis zuletzt gegen den Bundesliga-Abstieg gestemmt, mit Herz und Leidenschaft - aber mit zu geringer Qualität. Seit Dienstag ist gewiss, womit lange zu rechnen gewesen war: Die Ostwestfalen spielen in der kommenden Saison wieder zweitklassig. "Es hat immer irgendwie ein bisschen was gefehlt", sagte Kapitän Christian Strohdiek nach dem 0:1 (0:1) bei Union Berlin. Das passte zum Spiel, aber zur gesamten Saison. "Wenn die erste Enttäuschung verflogen ist, können wir einfach nur stolz sein", sagte Strohdiek. Der Rückstand auf den Relegationsplatz ist in den verbleibenden zwei Saisonspielen nicht mehr aufzuholen.

Riesenjubel herrschte dagegen bei Union: Dem Liganeuling gelang der vorzeitige Klassenerhalt, Union darf ein weiteres Jahr im Oberhaus planen. Der ehemalige Unioner Ben Zolinski (27., Eigentor) hatte die Berliner mit einer verunglückten Abwehraktion in Führung geköpft.

Angesichts der scheinbar aussichtslosen Lage im Tabellenkeller hatte Paderborns Trainer Steffen Baumgart vor dem Spiel den Druck von seiner Mannschaft genommen. "Die Spieler sollen sich gegenseitig unterstützen und mutig nach vorne spielen. Wir können befreit aufspielen", hatte der Coach gesagt. Das "Feuerwerk", das sich Baumgart von seiner Mannschaft gewünscht hatte, blieb jedoch aus. Der SCP suchte im Spielaufbau vergeblich nach Lösungen gegen die gut organisierten Berliner und leistete sich zu viele einfache Ballverluste. Die Gegenwehr wurde erst nach dem Seitenwechsel größer. Und in der Defensive bot Paderborn den Berlinern immer wieder Räume. Sebastian Andersson (2.), Ken Reichel (13.) und Marius Bülter (24.), der an den Außenpfosten köpfte, kamen zu guten Möglichkeiten. Robert Andrich (72.) scheiterte am Innenpfosten.

Wie bereits im vorherigen Heimspiel gegen Schalke 04 machten sich Unions Fans bemerkbar. Vereinzelte Anfeuerungen und Rufe von außerhalb des Stadions an der Alten Försterei waren im Innenraum deutlich zu hören. Und am Ende durften sie feiern.

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