Sammer zu Werder-Kritik:"Eichin hat wahrscheinlich 'nen Puck an den Kopf bekommen"

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Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer: Eichins Kritik sei ein unterschwelliger Manipulationsvorwurf. (Foto: Odd Andersen/AFP)
  • Werder Bremens Geschäftsführer Thomas Eichin wirft den Schiedsrichtern in der Bundeslige Ungleichbehandlung vor. Sie hätten zu viel Respekt vor dem FC Bayern.
  • Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge kontern mit scharfen Worten.
  • Werder Bremen und der FC Bayern München treffen am Samstag in der Bundesliga aufeinandenr.

Reaktion von Sammer

Die Vereinsführung von Bayern München hat hämisch auf den Vorwurf von Werder Bremens Geschäftsführer Thomas Eichin reagiert, die Schiedsrichter zeigten zu viel Respekt vor dem deutschen Fußball-Rekordmeister. "Ich glaube, dass sich die deutschen Schiedsrichter das sehr gut merken sollten, was dieser Mann gesagt hat, weil es ja unterschwellig bedeutet, dass sie manipulieren", sagte der Münchner Sportvorstand Matthias Sammer am Mittwoch nach dem 7:0 (2:0) der Bayern in der Champions League gegen Donezk. "Wahrscheinlich hat er zwischendurch mal 'nen Puck an den Kopf bekommen und Spätfolgen jetzt - ist ja durchaus möglich", sagte ein lachender Sammer in Anspielung an die Zeit Eichins als Eishockey-Manager.

Rummenigges Kritik

Auch Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge zeigte kein Verständnis für Eichin. "Hätte er lieber geschwiegen. Das ist kein Fairplay und eigentlich überflüssig", sagte er bei Sky. "Es war natürlich viel Blödsinn, was er da von sich gegeben hat. In der Schule hätte ich gesagt, in die Ecke und schämen." Die Aussagen Eichins, der wenige Tage vor dem Bayern-Gastspiel in Bremen einen vermeintlichen Bonus der Münchner bei den Schiedsrichtern anführte, hat die Münchner erst recht heiß auf die Liga-Begegnung gemacht. "Die beste Antwort ist immer, zu gewinnen - und das werden wir versuchen am Samstag", sagte Rummenigge.

Beschwerde von Eichin

Werder Bremens Geschäftsführer Thomas Eichin hatte vor dem Bundesliga-Duell mit Bayern München am Samstag eine Gleichbehandlung durch die Schiedsrichter gefordert. "Bei den Bayern musst du aufpassen, wenn du in die Zweikämpfe gehst", sagte der 48-Jährige dem Weserkurier: "Ich habe das Gefühl, dass mit zweierlei Maß gemessen wird." Laut Eichin sollten die Unparteiischen "endlich mal ihren Respekt vor den Bayern ablegen. Den können sie vor und nach dem Spiel haben, aber nicht während des Spiels".

Zuletzt fühlte sich Hannover 96 nach dem 1:3 am vergangenen Wochenende gegen die Bayern benachteiligt. Zwei umstrittene Entscheidungen hatte Schiedsrichter Tobias Welz zugunsten der Mannschaft von Pep Guardiola ausgelegt. "Wenn man schon in der Situation ist, dass man die Bayern ärgern kann, dann sollte idealerweise der Schiedsrichter nicht noch zugunsten der Bayern eingreifen", sagte 96-Sportdirektor Dirk Dufner.

Frust, den Eichin nachvollziehen kann. "Du kannst gegen Bayern nur gewinnen, wenn du Zweikämpfe führen darfst", sagte der Manager und verwies darauf, dass auch Profis des Rekordmeisters durchaus an die Grenze des Erlaubten gehen würden. Besonders im Blick hat Eichin dabei die Auftritte von Franck Ribéry. "Der hätte schon fünfmal runtergemusst in dieser Saison", sagte der Sportchef mit Blick auf die Pflichtspielauftritte des Franzosen in Champions League, Bundesliga und Pokal.

© Süddeutsche.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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