So viel Tradition gab es in Deutschlands dritthöchster Spielklasse selten: Am Freitag beginnt mit der Partie Arminia Bielefeld gegen Alemannia Aachen die neue Saison in Liga drei. Sportlich ist dank junger, ambitionierter Profis einiges zu erwarten - doch noch immer quält den Ligabetrieb die mangelhafte Vermarktung im Fernsehen.
Von Jonas Beckenkamp
Selten tummelten sich in der dritthöchsten deutschen Spielklasse so namhafte Vereine wie in dieser Saison. Vier frühere deutsche Fußballmeister (Karlsruher SC, Rostock, Erfurt, Chemnitz), dazu drei ehemalige Pokalsieger (KSC, Offenbach, Rostock) und insgesamt zehn einstige Bundesligisten. Dazu kommen mit Absteiger Alemannia Aachen (im Bild das Tivoli-Stadion), Arminia Bielefeld und Aufsteiger Stuttgarter Kickers weitere Traditionsklubs - allein diese Namen versprechen einen gehörigen Kultfaktor.
Sportlich gilt die Liga ohnehin schon als interessanter Wettbewerb, in dem das Niveau nicht viel geringer einzuschätzen ist als in Liga zwei. Das werden auch die Zuschauerzahlen zeigen: Denn allein der KSC, Aachen und Rostock hatten zuletzt im Schnitt jeweils mehr Besuch als alle drei letztjährigen Zweitliga-Aufsteiger zusammen.