Saarbrücken - Köln:Lottner schockt FC

1. FC Saarbrücken - 1. FC Köln

Hängende Köpfe: Die Spieler des 1. FC Köln sind niedergeschmettert, die Saarbrückener feiern.

(Foto: Oliver Dietze/dpa)

Viertligist Saarbrücken gewinnt sensationell 3:2 gegen Erstligist Köln. Die Kölner hatten große Probleme bei der Spielgestaltung - Saarbrücken sprang gerne ein.

Ausgerechnet die Kölner Klubikone Dirk Lottner hat die Krise des 1. FC Köln verschärft. Der von Lottner trainierte Viertligist 1. FC Saarbrücken besiegte den Drittletzten der Fußball-Bundesliga in der zweiten Runde des DFB-Pokals 3:2 (0:0). Christopher Schorch (53.), Gillian Jurcher (57.) und Tobias Jänicke (90.) trafen für den Spitzenreiter der Regionalliga Südwest, die Tore für Köln erzielten Jonas Hector (71.) und Simon Terodde (84.).

"Wir wussten vorher, dass sie Probleme und wir einen Lauf haben", sagte Jänicke: "Der Verlauf war typisch für den Pokal, deshalb kommen die Zuschauer ins Stadion." Die 6800 Zuschauer im ausverkauften Hermann-Neuberger-Stadion in Völklingen, wo der FCS aufgrund der Umbauarbeiten am heimischen Ludwigsparkstadion derzeit seine Heimspiele austrägt, sahen in den ersten Minuten keinen Klassenunterschied. Es waren sogar die Gastgeber, die das Geschehen bestimmten. Die Kölner hatten große Probleme bei der Spielgestaltung. Die Gäste um ihren in Saarbrücken geborenen Kapitän Hector sorgten erst in der 15. Minute durch Jhon Cordoba für etwas Gefahr.

Auch Mitte der ersten Hälfte war nichts von einer Kölner Dominanz zu sehen. Dem FC fehlte das nötige Tempo, ein konstruktives Offensivspiel fand nicht statt. Torwart Timo Horn musste in der 26. Minute bei einem Schuss von Kianz Froese sogar den Rückstand verhindern. Auf der Gegenseite hatte Dominick Drexler die Führung auf dem Fuß (29.), die zu diesem Zeitpunkt aber nicht verdient gewesen wäre. Mehr als das torlose Remis zur Pause wäre schmeichelhaft für die harmlosen Kölner gewesen.

Nach 70 Sekunden des zweiten Durchgangs hätte Saarbrücken in Führung liegen müssen. Sebastian Jacob brachte den Ball aus kurzer Distanz aber nicht im Tor unter. Besser machte es der ehemalige Kölner Schorch per Kopf nach einem Freistoß von Fanol Perdedaj. Nur vier Minuten später erhöhte Jurcher am Ende eines Alleingangs. Erst danach wachten die Kölner auf und versuchten, die Schlagzahl zu erhöhen. Hector erzielte den Anschlusstreffer, der eingewechselte Terodde sorgte für den Ausgleich. Doch dann traf Jänicke in der letzten Minute.

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