Ryder Cup:Vereintes Europa

Zwölf Golfprofis aus sechs Ländern demonstrieren, dass mit Zusammenhalt zumindest im Sport einiges zu erreichen ist. Während die Amerikaner streiten und Tiger Woods nicht viel trifft, feiert der alte Kontinent den Triumph.

Von Gerald Kleffmann, Paris

Thomas Björn hatte gute Entscheidungen getroffen. Er hatte die Trainingseinheiten bestens strukturiert. Er hatte für jeden seiner zwölf Spieler die richtigen Worte gefunden, um sie mit der passenden Haltung in den Wettkampf zu schicken, den größten, den es im Golf für Mannschaften gibt. Er hat Freiheiten gelassen. Die Handys wurden nicht abgenommen, im Gegenteil, alle durften sich wie sonst auch in ihren sozialen Medien austoben. Er hat zum Abbau von Anspannungen ein spezielles Mittel eingesetzt: Spaß. Die Woche hatte für die Auswahl damit begonnen, dass ein Filmchen präsentiert wurde, intern zusammengeschnitten, streng geheim alles. Nur so viel: Jeder wurde auf die Schippe genommen. Auch die, die vermeintlich wichtiger sein sollten im Wettkampf. "Er hat uns wie Individuen betrachtet und alle gleich respektiert", sagte der englische Profi Justin Rose. Aber dann? Machte Björn einen Fehler.

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