Russlands Eishockey-Team:Fünftes WM-Finale in sieben Jahren

Russia's goalie Bobrovski saves as team mate Denisov checks Sweden's Ericsson into the net during their men's ice hockey World Championship semi-final game at Minsk Arena in Minsk

Gerangel vorm Tor: Russland zieht ins Finale der WM ein.

(Foto: REUTERS)

Russlands Eishockey-Auswahl steht nach einem Erfolg gegenSchweden im WM-Finale. Tennisprofi Philipp Kohlschreiber holt in Düsseldorf den ersten Titel seit zwei Jahren, die Kanadierin Eugenie Bouchard gewinnt in Nürnberg. Die deutschen Turner verpassen bei der EM in Sofia die Medaille.

Eishockey, WM: Russlands Eishockey-Auswahl hat Titelverteidiger Schweden entthront und das Endspiel bei der Weltmeisterschaft in Weißrussland erreicht. Drei Monate nach dem enttäuschenden Viertelfinal-K.o. bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi gewann die Sbornaja am Samstag im WM-Halbfinale in Minsk mit 3:1 (2:1, 1:0, 0:0) gegen das Drei-Kronen-Team und greift am Sonntag nach dem 27. WM-Titel. Der Gegner im Finale wird anschließend im zweiten Vorschlussrundenduell zwischen Tschechien und Finnland ermittelt. Dem neunmaligen Weltmeister Schweden, der vor einem Jahr im Finale gegen die Schweiz triumphiert hatte, nutzte in der Minsk-Arena auch ein Blitzstart nichts. Oscar Moller brachte die Skandinavier nach gerade einmal 19 Sekunden in Führung. Doch schon im ersten Drittel drehte der Topfavorit die Partie und ging durch Sergej Plotnikow (14. Minute) und Sergej Schirokow (18.) mit 2:1 in Führung. Im zweiten Abschnitt baute Anton Below (32.) den Vorsprung weiter aus.

Tennis, Düsseldorf: Tennis-Profi Philipp Kohlschreiber hat das ATP-Turnier in Düsseldorf gewonnen. Der 30 Jahre alte Augsburger setzte sich am Samstag im Finale im Rochusclub klar mit 6:2, 7:6 (7:4) gegen den Kroaten Ivo Karlovic durch und feierte seinen ersten Titel auf der Tour seit mehr als zwei Jahren. 2012 gewann der in Düsseldorf an Nummer eins gesetzte Kohlschreiber das Sandplatzturnier in München. Für seinen Erfolg einen Tag vor dem Beginn der French Open in Paris kassierte Kohlschreiber 77 315 Euro Preisgeld und holte 250 Weltranglistenpunkte.

Tennis, Nürnberg: Die Kanadierin Eugenie Bouchard hat das WTA-Tunier in Nürnberg gewonnen. Die 20-Jährige setzte sich am Samstag im Finale gegen Karolina Pliskova aus Tschechien mit 6:2, 4:6, 6:3 durch und feierte damit ihren ersten Titel auf der Elite-Tour im Damen-Tennis. Bouchard, die mit ihrem Halbfinal-Einzug bei den Australian Open im Januar für Furore gesorgt hatte, musste gegen die Bezwingerin der topgesetzten Angelique Kerber lange kämpfen, ehe nach 1:53 Stunden der Sieg feststand. Sie ist die zweite Gewinnerin nach Simona Halep im Vorjahr bei dem mit 250 000 Dollar dotierten Event.

Radsport, Giro d'Italia: Der italienische Radprofi Enrico Battaglin hat sich den Sieg auf der 14. Etappe des Giro d'Italia gesichert. Der 24-Jährige vom Team Bardiani gewann nach 164 Kilometern die Bergankunft in Oropa, im Zielsprint schob sich Battaglin an seinem Landsmann Dario Cataldo (Sky) und Jarlinson Pantano (Kolumbien/Colombia) vorbei. Auf dem bis zu 13 Prozent steilen Schlussanstieg machte der Kolumbianer Rigoberto Urán als Träger des Rosa Trikots keinen guten Eindruck. Den Attacken seines Landsmanns Nairo Quintana (Movistar) und des italienischen Hoffnungsträgers Domenico Pozzovivo (AG2R) konnte Urán nicht folgen und büßte jeweils rund 20 Sekunden ein. Der ehemalige Tour-Sieger Cadel Evans (Australien/BMC) verkürzte als Gesamtzweiter dank eines Sprints auf der Zielgeraden seinen Rückstand auf insgesamt 32 Sekunden.

Turnen, EM: Fabian Hambüchen hat die deutschen Turner am Samstag bei den Europameisterschaften in Sofia auf Platz vier der Team-Konkurrenz geführt. Gegenüber dem völlig verkorksten Vorkampf, in dem sich die Deutschen nur dank Hambüchens starker Leistung auf Platz sieben ins Finale gezittert hatten, steigerte sich das Team und verbuchte mit 260,711 Punkten über sechseinhalb Zähler mehr als vor zwei Tagen. Den Titel holte sich zum fünften Mal in der EM-Historie das Team Russlands (267,959 Punkte) vor Titelverteidiger Großbritannien (265,953) und der Ukraine (262,087).

Fußball, Bundesliga: Hertha BSC rechnet nach den Worten seines Managers Michael Preetz für die kommende Saison fest mit Pierre-Michel Lasogga und will den Vertrag mit dem Torjäger verlängern. Der in dieser Spielzeit an den Hamburger SV ausgeliehene Stürmer soll in der Sturmspitze Adrian Ramos ersetzen, der zu Borussia Dortmund wechselt. "Wir planen mit ihm, wollen nach Ramos nicht noch den zweiten Top-Stürmer abgeben und mit ihm verlängern", sagte Preetz über den 22-jährigen Lasogga in einem Interview der "Bild"-Zeitung (Samstag). Der Spieler habe seit Monaten ein Angebot vorliegen, so der Manager. Um Lasogga aus seinem bis 2015 laufenden Vertrag in Berlin zu entlassen, müsste "ein Club ein Angebot machen, das wir unmöglich ablehnen können. Das gibt es aber nicht", stellte Preetz klar. Der Angreifer, der in der abgelaufenen Spielzeit den HSV mit seinem Treffer zum 1:1 in der Relegation bei der SpVgg Greuther Fürth vor dem erstmaligen Sturz in die Zweitklassigkeit bewahrte, hatte vor wenigen Tagen überraschend sein Interesse an einem Wechsel nach England bekundet.

Bundesliga, Transfer: SC Freiburg hat den Schweizer Torhüter Roman Bürki von Grasshoppers Zürich verpflichtet. Der Schlussmann, der zum Aufgebot von Ottmar Hitzfeld für die Weltmeisterschaft in Brasilien gehört, soll bei den Breisgauern die Nachfolge von Oliver Baumann antreten, der zu 1899 Hoffenheim wechselt. Über Vertragsinhalte teilte der SC Freiburg am Samstag wie gewohnt nichts mit. "Roman passt in unser Anforderungsprofil und hat sowohl in der Super League als auch in internationalen Einsätzen für Zürich und die Schweizer U21-Nationalmannschaft schon viel Erfahrung sammeln können", sagte SC-Sportdirektor Jochen Saier über den 23 Jahre alten Keeper, der 111 Partien in der Schweizer Meisterschaft absolvierte. "Die Herausforderung Bundesliga reizt mich immens und der SC Freiburg genießt nicht zuletzt durch die Nationalspieler Admir Mehmedi und Gelson Fernandes einen guten Ruf in der Schweiz", sagte Bürki.

Formel 1, Niki Lauda: Der dreimalige Weltmeister Niki Lauda (65) will nicht Nachfolger von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone (83) werden. Entsprechende Gerüchte wies der Aufsichtsratsvorsitzende des Mercedes-Werksteams vor dem Großen Preis von Monaco entschieden zurück. "Nein, ich werde nicht Chef der Formel 1! Ich habe doch bei Mercedes einen Job, der Vertrag geht bis einschließlich 2017. Ich denke nicht über Dinge nach, die sowieso nicht passieren werden", sagte der 65-Jährige im Gespräch mit Bild.de. Auch nach Vertragsende sei der Posten des derzeit wegen Bestechung und Anstiftung zur Untreue angeklagten Ecclestone keine Option. "Vollkommen ausgeschlossen. Ich wurde nie gefragt, ob ich Bernies Nachfolger werden will. Schluss. Aus!", sagte der Österreicher. Ecclestone hatte zuvor mit einem baldigen Abschied kokettiert. "Wenn mir CVC einen Nachfolger präsentiert, bin ich morgen weg", sagte der 83-Jährige zu auto, motor und sport und brachte zudem Lauda ins Gespräch. CVC Capital Partners ist Mehrheitseigner der Formel 1. Aus dem Vorstand zog Ecclestone sich zwar im Januar wegen des Gerichtsverfahrens in München gegen ihn vorerst offiziell zurück, die Geschäfte der Formel 1 führt er unter "erhöhter Kontrolle" dennoch weiterhin.

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